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NABU

NABU fordert rasche Einführung eines Zulassungsverfahrens für Jagdmunition

Berlin/Potsdam (ots)

Anlässlich des Verbots solider und
kompakter Jagdgeschosse in den brandenburgischen Landeswäldern 
fordert der NABU die Bundesregierung auf, unverzüglich ein 
Zulassungsverfahren für Jagdmunition einzuführen. Im Zuge des in 
Brandenburg betriebenen Monitorings mit verschiedenartiger 
Jagdmunition hatte sich herausgestellt, dass das Abprallverhalten von
am Markt befindlicher Munition erst nach Jahren des Einsatzes 
offenbar wird. Gegenwärtig kommt Jagdmunition in den Handel, ohne 
dass deren Unbedenklichkeit in Sachen Umweltbelastung und Sicherheit 
zuvor untersucht wird.
"Es ist geradezu ungeheuerlich, dass die Munitionsindustrie die 
Jäger wie die Verbraucher offenbar seit Jahren für Freilandstudien 
benutzt", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. So war beispielsweise 
das bleihaltige ABC-Jagdgeschoss erst von Markt genommen worden, 
nachdem es einen tödlichen Jagdunfall gegeben hatte, bei dem das 
Geschoss drei mal an Bäumen abgeprallt war und anschließend einen 
Jäger in die Brust getroffen hatte. "Wir unterstützen ausdrücklich 
die Forderung der Deutschen Versuchs- und Prüfanstalt für Jagd- und 
Sportwaffen DEVA, das Abprallverhalten von Jagdmunition vor deren 
Einsatz zu untersuchen", so Tschimpke.
Darüber hinaus müsse ein Zulassungsverfahren sicher stellen, dass 
alle verbraucherschutzrelevanten Aspekte von Munition untersucht 
werden. "Das Lebensmittelmonitoring belegt seit Jahren, dass das im 
Verkehr befindliche Wildbret durch die Verwendung bleihaltigerer 
Geschosse weit über den zulässigen Grenzwerten belastet ist", so der 
NABU- Präsident. "Die Munitionsherstellung ist gegenwärtig ein freies
Spielfeld der Industrie, dass zu Lasten der durch Bleivergiftung in 
großer Zahl verendender Seeadler, der Gesundheit der Verbraucher und 
der Sicherheit von Jägern und Waldspaziergängern betrieben wird."
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Für Rückfragen: Jörg-Andreas Krüger, Fachbereichsleiter Natur- und
Umweltschutz, T. 030-2849841601 oder mobil 0173-6004364.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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