Alle Storys
Folgen
Keine Story von NABU mehr verpassen.

NABU

NABU: Solides Weltklimaabkommen nicht in Sicht

Bonn (ots)

Anlässlich der am heutigen Freitag zu Ende gegangenen
Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Bonn hat der NABU die 
anhaltende Weigerung der Industrieländer kritisiert, sich ihren 
internationalen Klimaschutzverpflichtungen zu stellen. So hatte Japan
angekündigt, seinen Treibhausgas-Ausstoß bis 2020 um acht Prozent 
gegenüber 1990 zu senken. Das sind nur zwei Prozent mehr als bisher 
im Kyoto-Protokoll für 2012 festgeschrieben wurde.
"Eine solche Klimapolitik ist unglaubwürdig und inakzeptabel. Sie 
torpediert die Bemühungen um ein zukunftsweisendes Weltklimaabkommen.
Stattdessen müssen wir viel stärker die Chancen in der aktuellen 
Krise nutzen, den Umbau unserer Wirtschaftsysteme in den 
Industrieländern an einer Emissionsminderung von 40 Prozent bis 2020 
auszurichten", forderte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Aus NABU-Sicht setzen auch die Europäische Union und die USA in 
den bisherigen Verhandlungen vor allem darauf, verbindliche Beiträge 
zum Klimaschutz in Schwellen- und Entwicklungsländern einzufordern 
statt sich auf ihre eigenen Hausaufgaben zu konzentrieren. Staaten 
wie China, Indien, Mexiko und Brasilien seien bereit, die immensen 
Potenziale zur Vermeidung klimaschädlicher Treibhausgas-Emissionen in
ihren Ländern zu erschließen. Allerdings erwarteten sie dafür auch 
finanzielle und technologische Unterstützung.
Positiv hervorzuheben ist, dass die Staatengemeinschaft inzwischen
erkannt hat, dass intakte Ökosysteme für die Anpassung an den 
Klimawandel wichtig sind. "Naturnahe und funktionsfähige Ökosysteme 
können die Folgen des Klimawandels wie Dürren und Überschwemmungen 
gerade für die am meisten betroffenen Regionen und 
Bevölkerungsgruppen mildern" so NABU-Klimaexperte Nicolai Schaaf. 
Ohne eine ausreichende und verbindliche Begrenzung für die globalen 
Treibhausgas-Emissionen sei aber eine Anpassung in vielen 
Küstenregionen oder in besonders trockenen Gebieten kaum noch möglich
und werde um ein Vielfaches teurer.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Nicolai Schaaf, NABU-Klimaexperte in Bonn vor Ort, mobil
0172-4179730

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: NABU
Weitere Storys: NABU