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NABU

NABU wirft Industrieverband Unfähigkeit bei Umweltschutz vor

Bonn (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat dem Bundesverband der
Deutschen Industrie (BDI) Unfähigkeit bei der Entwicklung moderner
Umweltschutzregelungen vorgeworfen. "Mit der Weigerung, eine
Erklärung zur stärkeren Berücksichtigung des Umweltschutzes bei
Auslandsdirektinvestitionen zu unterzeichnen, beweist der BDI
eindrücklich, dass er meilenweit vom Umweltbewusstsein vieler seiner
Mitgliedsunternehmen entfernt ist", sagte NABU-Präsident Jochen
Flasbarth. Die in der Erklärung vorgesehenen Verpflichtungen, wie
etwa die Einhaltung von Umweltgesetzen im Gastland der
Auslandsdirektinvestitionen oder der Einsatz der besten verfügbaren
Technik auch im Ausland, seien für verantwortungsvolle Unternehmen
schon heute eine Selbstverständlichkeit.
Meinungsunterschiede zwischen Industrie und Umweltverbänden hatte
es lediglich bei der Frage gegeben, ob in der Erklärung auch eine
Überprüfung der Umweltverpflichtungen durch externe Gutachter
vorgeschrieben werden solle. Nachdem der BDI dies zum Knackpunkt
erhoben habe, hätten die Umweltverbände eingelenkt. Dass der BDI nun
mit Inhalten argumentiere, die längst nicht mehr Teil des Dokuments
seien, stelle die Dialog- und Verhandlungsfähigkeit des
Industrieverbandes in Zweifel. Dieses Verhalten lasse nur den Schluss
zu, dass der BDI keinerlei Interesse an Umweltschutz habe. "Hier wird
ein dringend notwendiger Schritt zu nachhaltigeren Wirtschaftsweisen
mit einem überflüssigem Foul gestoppt", so Flasbarth. Damit zeige
sich wie heuchlerisch die Klagen des BDI über Umweltdumping im
Ausland seien. Wenn nicht endlich höhere Umweltstandards auch bei
Auslandsproduktionen festgelegt würden, schade der Industrieverband
dem Standort Deutschland und gefährde in unverantwortlichem Maße
Arbeitsplätze.
Für Rückfragen:
NABU-Pressestelle, 
Tel. 0228-4036-141
Im Internet zu finden unter http://www.nabu.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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