NABU fordert konsequente Maßnahmen zum Klimaschutz
Bonn (ots)
Der Naturschutzbund NABU hat angesichts der andauernden Unwetter in Europa davor gewarnt, den Klimaschutz auf die leichte Schulter zu nehmen. Vieles spreche dafür, dass es sich bei den derzeitigen Wetterkapriolen bereits um Folgen des weltweiten Klimawandels handele. "Es ist ein Trugschluss zu glauben, beim Klimawandel werde es im Sommer einfach angenehm warm. Wir bekommen gerade eine Vorgeschmack auf Situationen, vor denen Klimaforscher seit Jahren warnen", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen.
Nach Auffassung des NABU müssten spätestens jetzt bei all jenen Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft die Alarmglocken läuten, die sich bisher gegen konsequente Maßnahmen zum Klimaschutz ausgesprochen hätten. "Klimaschutz ist eben keine teure Kür, die man allein durch freiwillige Selbstverpflichtungen auf einen entschlossenen Weg bringt", sagte Billen. Für in höchstem Maße unverantwortlich hält der NABU die Ablehnung effektiver Klimaschutzmaßnahmen aus den Reihen von CDU/CSU und FDP. So würde mit fragwürdigen Wirtschaftlichkeitsargumenten immer wieder der entschlossene Ausbau der Erneuerbaren Energien unnötig behindert. "Schon die Schäden der derzeitigen Unwetterserie belegen, dass die Kosten für Klimaschutz ein Fliegendreck gegen das sind, was uns droht, wenn wir nicht konsequent handeln", so Billen. Diese Einschätzung werde nicht zuletzt seit geraumer Zeit von Versicherungsunternehmen wie der Münchener Rück bestätigt.
Billen forderte auch die Wirtschaft auf, ihren Widerstand gegen engagierten Klimaschutz aufzugeben und sich dieser Gemeinschaftsaufgabe zu stellen. "Es ist geradezu zynisch, wenn sich heute der DIHK hinstellt und gegen die Ökosteuer und alles, was im Klimaschutz über Selbstverpflichtung hinausgeht, im Wahlkampf zu Felde zieht", so Billen.
Für Rückfragen:
Frank Musiol, NABU-Klimaschutzexperte, Tel. 0173-937 32 41
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