NABU lobt Schröders Rede auf dem UN-Gipfel in Johannesburg
Bonn (ots)
Der Naturschutzbund NABU hat die heutige Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder auf dem Weltgipfel in Johannesburg ausdrücklich begrüßt. "Gerhard Schröder hat das positive Zeichen gesetzt, das wir von ihm erwartet haben", sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth. Vor allem die 500 Millionen Euro schwere Initiative zur Förderung der Erneuerbaren Energien in den Entwicklungsländern sei in diesem Zusammenhang hervorzuheben, so der NABU-Präsident: "Wenn die Regierungschefs der anderen Industrienationen ein ähnliches Engagement zeigen würden, wäre schon viel gewonnen."
Neben dem vorbehaltlosen Bekenntnis zu den Klimazielen des Kyoto-Protokolls sei nach Auffassung Flasbarths insbesondere Schröders Absage an marktverzerrende Agrarsubventionen positiv hervorzuheben. "Die Bundesregierung hat begriffen, dass Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung in der Landwirtschaft nicht allein durch Sonntagsreden herzustellen sind." Mit seiner Rede habe der Bundeskanzler nicht nur auf globaler Ebene vernünftige Perspektiven eröffnet, sondern auch ein anspruchsvolles nationales Programm formuliert, an dessen Umsetzung sich jede deutsche Bundesregierung messen lassen müsse.
Zur vorläufigen Bilanz des Johannesburger Weltgipfels äußerte sich Flasbarth kritisch. "Die bisherigen Resultate sind angesichts der globalen Problemlage in den meisten Bereichen unangemessen." So seien etwa beim internationalen Artenschutz lediglich die bereits vor einem halben Jahr auf der Vertragsstaatenkonferenz in Den Haag erzielten unzureichenden Ergebnisse festgeschrieben worden. Auch die Einigung zur internationalen Klimapolitik bestehe überwiegend aus unverbindlichen Floskeln. "Die Staatengemeinschaft hat in Johannesburg bislang vorwiegend Stillstand produziert", so das Fazit des NABU-Präsidenten.
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