Alle Storys
Folgen
Keine Story von NABU mehr verpassen.

NABU

NABU fordert Klarheit über umweltpolitischen Kurs der SPD

Berlin/Bonn (ots)

Vor dem Hintergrund der Koalitionsdebatte in
Nordrhein-Westfalen hat der Naturschutzbund NABU den SPD-Vorsitzenden
Gerhard Schröder in einem Brief aufgefordert, für Klarheit über den
umweltpolitischen Kurs der SPD zu sorgen. Die rot-grüne
Bundesregierung habe zu Recht an ökologischen Zielen wie dem Ausbau
der erneuerbaren Energien, dem Schutz der biologischen Vielfalt oder
der Verwirklichung der Nachhaltigkeitsstrategie festgehalten. Mit
umso größerem Unverständnis beobachte der NABU daher die aktuelle
Debatte und den widersprüchlichen Kurs in der nordrhein-westfälischen
SPD "In Nordrhein-Westfalen wird nicht nur über einen Ausstieg aus
der Koalition beraten, sondern auch über einen Ausstieg aus wichtigen
Anliegen des Natur- und Umweltschutzes", sagte der amtierende
NABU-Präsident Christian Unselt.
In dem jüngst von NRW-Ministerpräsident Steinbrück vorgelegten
Papier werde unumwunden gefordert, der Naturschutz müsse hinter
wirtschaftliche Erfordernisse zurücktreten. Dies verkenne in
populistischer Weise nicht nur die tatsächlichen Probleme des Landes,
sondern stehe auch in krassem Gegensatz zu dem, was die rot- grüne
Bundesregierung mit dem neuen Bundesnaturschutzgesetz auf den Weg
gebracht habe. Die von NRW-Ministerpräsident Steinbrück geforderte
Wende in der Verkehrspolitik ziele nicht auf den zukunftsfähigen
Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, sondern auf mehr Straßen, die
Realisierung des fragwürdige Metrorapid-Projektes und einen Ausbau
der Flughäfen. "Während der Bundesverkehrswegeplan zu einer besseren
Abwägung der verschiedenen Belange aller Verkehrsträger beitragen
soll, legt die SPD in NRW eine verkehrspolitische Rolle rückwärts
ein", so Unselt.
Auch in der Energiepolitik schließlich stehe nach Steinbrücks
Vorstellungen nicht der Ausbau der Solarwirtschaft an erster Stelle,
sondern der Schutz der Kohle und damit die weitere Subventionierung
eines fossilen Energieträgers. "Die Signale aus NRW sind
alarmierend", betonte Unselt abschließend.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Pressekontakt:

NABU-Pressestelle
Tel. 0228-4036-141

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: NABU
Weitere Storys: NABU
  • 11.06.2003 – 14:52

    NABU warnt Handel vor weiterer Verbraucher-Schikane auf Kosten von Mehrweg

    Bonn (ots) - Der Naturschutzbund NABU hat den Handel aufgefordert, den überflüssigen Streit über das Rücknahmesystem zu beenden und stattdessen die Auslistung von Getränken in ökologisch nachteiligen Verpackungen voranzutreiben. "Anstatt mit einem Streit über ein Rücknahmesystem die Verbraucher weiter zu schikanieren, sollte der Handel seinen Kunden ...

  • 05.06.2003 – 11:32

    NABU begrüßt Pläne zum Abbau umweltschädlicher Subventionen

    Berlin/Bonn (ots) - Der Naturschutzbund NABU hat die Vorschläge zum Abbau umweltschädlicher Subventionen im Rahmen der jüngsten Haushaltsdiskussionen ausdrücklich begrüßt. "Wenn das Loch im Bundeshaushalt tatsächlich dazu genutzt würde, alte Tabus zu brechen und subventionierte Umweltschädigung endlich abzuschaffen, hätte die Misere wenigstens eine gute Seite", sagte NABU-Präsident Christian Unselt. Im ...

  • 03.06.2003 – 18:14

    NABU kritisiert Blockade-Haltung von Handel und Industrie bei Pflichtpfand

    Bonn (ots) - Der Naturschutzbund NABU hat die Absicht von Handel und Industrie, das Rücknahmesystem für Einweg-Getränkeverpackungen entgegen der ursprünglichen Planung nicht bis zum 1. Oktober einzuführen, scharf kritisiert. "Die Wirtschaft widersetzt sich damit eindeutig gegen geltendes deutsches Recht", sagte NABU- Bundesgeschäftsführer Gerd Billen. ...