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NABU

NABU warnt vor negativen Folgen der Agro-Gentechnik

Berlin (ots)

Anlässlich der NABU-Tagung "Agro-Gentechnik - eine
Vision für die Zukunft?" hat der Naturschutzbund NABU vor den 
negativen Folgen der Grünen Gentechnik gewarnt. "Wenn die Industrie 
die breiten Einsatzmöglichkeiten von Gen-Pflanzen bei nachwachsenden 
Rohstoffen, Nahrungs- und Futtermitteln sowie Medikamenten preist, 
hat sie nur den eigenen Nutzen und kommerziellen Gewinn im Blick", 
sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die Risiken für Mensch und Natur
beim großflächigen Anbau gentechnisch veränderter Organismen würden 
dabei jedoch unter den Tisch gekehrt.
"Wenn die Bauernlobby jetzt lautstark den Einsatz von Gen-Pflanzen
bei nachwachsenden Rohstoffen preist, übersieht sie, dass 
gentechnisch veränderte Organismen nicht an der Ackergrenze halt 
machen", warnte Tschimpke. Welche Umweltrisiken die Aussaat von 
Gen-Pflanzen mit sich bringe, werde derzeit von keinem unabhängigem 
Gremium überprüft. Darüber hinaus beförderten großflächige Gen-Äcker 
den Artenschwund. Auch die Auswirkungen von genmanipulierten 
Futtermittel über die Nahrungskette auf den Menschen seien bislang 
wenig erforscht.
Darüber hinaus kritisiert der NABU die momentan 
einseitig-ökonomisch ausgerichtete Forschung zur Agro-Gentechnik. Zu 
diesem Ergebnis kommt eine vom NABU in Auftrag gegebene und auf der 
Tagung vorgestellte Studie. "Eine ausschließlich auf die 
Biotechnologie bezogene Forschung übersieht die komplexen 
ökologischen Zusammenhänge des Landbaus und dient nicht einer 
zukunftsfähigen und nachhaltigen Landwirtschaft", fasste Dr. habil. 
Stephan Albrecht, Vorstandsmitglied der Vereinigung Deutscher 
Wissenschaftler, zusammen. Die Intensivlandwirtschaft werde von 
dieser Forschung als das Maß der Dinge betrachtet und dabei auch eine
weitere Einschränkung der Artenvielfalt in Kauf genommen. "Die 
biotechnologische Forschung allein wird weder unsere Umweltprobleme 
noch die Folgen des Klimawandels oder den zunehmenden Artenschwund 
lösen", so Albrecht.
Originaltext vom NABU
Für Rückfragen:
Johanna Theunissen, NABU-Pressereferentin, mobil: 0162-7283319.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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