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NABU

NABU: Alarmierender Rückgang von Wiesenvögeln

Berlin (ots)

Mit Blick auf die Ostertage hat der Naturschutzbund
NABU auf die alarmierende Situation bei Deutschlands Wiesenvögeln 
aufmerksam gemacht. Den Feld- und Wiesenvögeln geht es so schlecht 
wie nie zuvor, einige sind mittlerweile in Deutschland sogar vom 
Aussterben bedroht. Aktuelle Auswertungen des NABU zeigen, dass 
unsere typischen "Ostervögel" wie Kiebitz, Uferschnepfe und 
Feldlerche bundesweit erschreckende Bestandsrückgänge aufweisen. So 
brüten in Deutschland heute nur noch halb so viele Uferschnepfen wie 
vor 15 Jahren. Brütende Kampfläufer, ehemals häufige Vögel der 
Feuchtwiesen und Moore, werden möglicherweise in den nächsten Jahren 
bei uns überhaupt nicht mehr zu finden sein, und auch der Kiebitz 
wird immer seltener.
"Der Osterspaziergang ohne den tirilierenden Gesang der Lerchen 
und die atemberaubenden Flugkapriolen  balzender Kiebitze könnte bald
traurige Realität werden", warnte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die 
Vögel der offenen Agrarlandschaft zählten schon seit vielen Jahren zu
den bedrohtesten Artengruppen in Deutschland und geraten immer 
häufiger auf die Roten Listen.  Feldlerche und Rebhuhn - ehemals 
häufig und überall anzutreffen - seien  zum Beispiel bereits aus 
ganzen Landstrichen verschwunden. Die Bestände befänden sich nach wie
vor auf einem historischen Tiefstand.
Die Gründe für diesen Artenschwund sind vor allem in unseren 
Brutgebieten zu suchen. Der Bruterfolg der Wiesenvögel ist seit 
Jahren so gering, dass sich die Bestände nur noch halten, weil die 
Vögel sehr alt werden können. "Durch die intensive Landwirtschaft 
stehen ihnen kaum noch Nahrungs- und sichere Brutplätze zur 
Verfügung. Besonders für den Schutz von Wiesenvögeln wird in 
Deutschland immer noch viel zu wenig getan", kritisierte Tschimpke.  
Das zeige auch das Mahnverfahren gegen Deutschland wegen mangelnder 
Umsetzung der EU-Vogelschutzrichtlinie. Aus Sicht des NABU müssen zum
Schutz der heimischen Wiesenvögel endlich alle noch bedeutsamen 
Flächen als EU-Vogelschutzgebiete ausgewiesen und mit Hilfe 
freiwilliger Vereinbarungen zwischen Landwirten und 
Naturschutzbehörden gesichert werden. "Viele Landwirte sind auch dazu
bereit, wenn die Rahmenbedingungen stimmen," so der NABU-Präsident.
Originaltext vom NABU
Rückfragen:
Dr. Hermann Hötker, Leiter des Michael-Otto-Instituts im NABU, mobil 
0162-9098074 und Heike Jeromin, NABU-Feuchtwiesenexpertin,  mobil 
0162-9098071
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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