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NABU

NABU: Zweiter UN-Klimabericht bestätigt alarmierende Verluste in Flora und Fauna

Berlin (ots)

Angesichts der Präsentation des zweiten Teils des
UN-Klimareports hat der NABU Politik und Wirtschaft davor gewarnt, 
nach dem weltweiten Klimawandel das galoppierende Artensterben zu 
verschlafen. Die 400 Experten des IPCC (Intergovernmental Panel on 
Climate Change) wollen an diesem Freitag den zweiten Teil ihrer 
Klimastudie in Brüssel vorstellen. Daraus geht hervor, dass bei einem
ungebremsten Klimawandel mindestens ein Fünftel der Tier- und 
Pflanzenarten vom Aussterben bedroht ist.
"Den alarmierenden Studien müssen endlich Tagen folgen. Wir dürfen
die Augen nicht länger davor verschließen, dass unsere Welt 
tagtäglich verarmt und wir uns damit um einen Großteil der 
Anpassungsfähigkeit bringen, die uns die Natur im Klimawandel 
leistet. Instabile Ökosysteme, verarmte Böden, zusammenbrechende 
Wälder und Gewässer verschärfen den Klimawandel unnötig. Kein 
Investitionsprogramm kann den Verlust an Arten und ihren Leistungen 
im Erdsystem kompensieren", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die 
G8-Staaten sollten auf ihrem Gipfeltreffen im Juni in Heiligendamm 
ein Biodiversitätsprogramm initiieren, das der Rolle des 
Naturschutzes im Klimaschutz gerecht werde und den dramatischen 
Rückgang der Artenvielfalt stoppt. Zentrale Forderungen hierbei seien
der Schutz der natürlichen und naturnahen Wälder, die Einrichtung von
Meeresschutzgebieten, der Aufbau eines weltweiten 
Schutzgebietsverbundes ähnlich dem "Natura2000"-Gebietsnetz sowie 
strengere Handelskontrollen bei illegalem Holzeinschlag und der 
illegalen Aus- oder Einfuhr geschützter Tier- und Pflanzenarten, so 
der NABU-Präsident weiter.
Der Schutz und Erhalt kohlenstoffreicher Ökosysteme wie Moore oder
Wälder ist ein strategisch wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Werden 
solche Lebensräume zerstört, setzen sie große Mengen Kohlendioxid 
frei und verschärfen den Klimawandel sogar. Wenn die globale 
Mitteltemperatur um weitere 1,5 bis 2,5 Grad steigt, bedeutet dies 
ein hohes Risiko für ein weitreichendes Artensterben. Korallenriffe 
sind genauso bedroht wie Salzmarschen oder Mangrovenwälder; tropische
Regenwälder könnten durch Wassermangel zu Steppen werden; Zugvögel 
und Säugetiere haben mit der Verschiebung von Vegetationszonen und 
Vegetationsperioden zu kämpfen.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Nicolai Schaaf, NABU-Klimaexperte, mobil 0172-4179730

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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