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NABU

NABU: G8-Staaten vernachlässigen Armutsbekämpfung und Naturschutz

Berlin (ots)

Anlässlich des G8-Gipfels in Heiligendamm hat der
NABU an die Teilnehmerstaaten appelliert, ein stärkeres Augenmerk auf
den Zusammenhang zwischen Armutsbekämpfung und den Schutz der 
biologischen Vielfalt zu richten. Weltweit ist die biologische 
Vielfalt bedroht, weil Armut Menschen dazu zwingt, die natürlichen 
Ressourcen zu übernutzen. "Der Schutz von Biodiversität und ihre 
Bedeutung für den Menschen muss wieder zurück auf die politische 
Agenda", sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Natürliche Ressourcen 
und deren Vielfalt sind die Ausgangsbasis für menschlichen Wohlstand.
Insbesondere in Afrika und anderen Ländern des Südens leben Menschen 
in direkter Abhängigkeit von den Ressourcen ihrer Umgebung.
"Wir erwarten, dass die Beschlüsse zum Erhalt der Biodiversität 
der Potsdam-Initiative im Abschluss-Kommuniqué des G8-Gipfels 
verankert werden. Der Schutz der biologischen Vielfalt darf nicht 
länger nur ein Randthema sein", so Tschimpke. Hinsichtlich des 
G8-Leitgedankens 'Wachstum und Verantwortung in Afrika' und der 
Versprechungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Erhöhung der 
Entwicklungshilfe mahnte der NABU zur Vorsicht. "Der NABU begrüßt, 
wenn die Versprechen von Gleneagles 2005 jetzt endlich eingelöst 
werden. Die Gelder dürfen aber nicht für einen kurzfristigen 
Wirtschafts-Boom mit rücksichtloser Naturzerstörung und Gewinnen 
vornehmlich für ausländische Investoren eingesetzt werden, sondern 
müssen vor allem der ländlichen Bevölkerung zugute kommen!", so 
Tschimpke.
Der NABU engagiert sich mit Partnern seines Dachverbandes BirdLife
International und der Entwicklungszusammenarbeit für 
Armutsbekämpfung, nachhaltige Entwicklung und den Aufbau von 
Organisationen der Zivilgesellschaft, um so die Grundlagen für den 
Erhalt der Naturschätze zu schaffen. In Kenia wird mit dem 
Arabuko-Sokoke-Wald einer der letzten großen Küstenwälder geschützt. 
In Äthiopien setzt sich der NABU für den Schutz von Urwäldern und die
traditionelle Nutzung von Wildkaffee ein, um Mensch und Natur 
gleichermaßen gerecht zu werden.
Weitere Informationen unter www.NABU-international.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Für Rückfragen: Claus Mayr, NABU-Direktor Europapolitik, Tel.
0228-4036-166, mobil 0172-5966098
Svane Bender, NABU-Referentin für Internationalen Artenschutz,
verfolgt die Konferenz vor Ort in Heiligendamm, mobil 0177 3699 408

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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