3sat: Grenzenlos. Das 3-Länder-Magazin
Mittwoch, 19. Dezember 2001,
20.15 Uhr
Mainz (ots)
Thema: "Krieg oder Frieden: Politik im Namen der Religion"
Mord und Terror gehören nicht zur Morallehre der monotheistischen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam. Dennoch hat es religiös motivierten Mord zu allen Zeiten und in allen Glaubensrichtungen gegeben, nicht nur während der Periode der Kreuzzüge. Auch heute noch töten Gläubige aus religiösem Wahn - aufgehetzt von fanatischen Geistlichen. Die Anschläge im Namen Allahs gegen die USA haben eine lange Tradition, und auch der jüdische Extremist Jigal Amir glaubte, im Namen Gottes zu handeln, als er Israels Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin erschoss. Politik im Namen Gottes? Das muss nicht Krieg im Namen einer Religion bedeuten. Zu schnell wird in diesen Tagen die friedensstiftende Wirkung der Weltkirchen vergessen. Nachdem in Europa lange um die Trennung von Staat und Kirche gerungen worden ist, scheint Religion plötzlich in Gesellschaft und Politik zurückzukehren. Während die etablierten Kirchen jedoch leer bleiben, zieht es den verunsicherten europäischen Wohlstandsbürger eher in die Pfingstkirche, zu buddhistischen oder neotaoistischen Gruppen.
Stehen wir am Beginn eines neuen religiösen Jahrhunderts? Mit den Auswirkungen von Religion auf die Politik beschäftigt sich "Grenzenlos. Das 3-Länder-Magazin" in seiner Dezember-Ausgabe. Die Zuschauer haben wie immer die Möglichkeit, ihre Meinung zur Sendung zu äußern und mit Franz Alt und seinen Gästen nach der Sendung unter www.3sat.de/grenzenlos zu diskutieren.
Gäste:
Annette Schavan, stellvertretende CDU-Vorsitzende, Kultusministerin in Baden-Württemberg, Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken
Günther Nenning, österreichischer Publizist
Farhad Afshar, Entwicklungssoziologe, Uni Bern
Annemarie Sancar, Christlicher Friedensdienst, Schweiz
Rückfragen:
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Bernd Engelhart (06131-70-6332)
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