3sat sendet zwei Beiträge zum 10. Todestag von Marlene Dietrich
Mainz (ots)
Herzen in Flammen (Man Power) Spielfilm, USA 1941
Montag, 6. Mai 2002, 14.00 Uhr
Hank McHenry (Edward G. Robinson) und sein langjähriger Freund Johnny Marshall (George Raft) arbeiten für die Elektrizitätswerke von Los Angeles. Als einer der ältesten Kollegen tödlich verunglückt, muss Hank dessen Tochter Fay (Marlene Dietrich) die traurige Nachricht überbringen. Dabei verliebt er sich Hals über Kopf in die attraktive junge Frau, die als Animierdame in einem zwielichtigen Nachtclub arbeitet. Hank heiratet Fay, obwohl er weiß, dass sie ihn nicht liebt. Fay sucht eine Chance, ihrem finsteren Milieu zu entkommen, gibt ihre Arbeit auf und versucht, ihrem Mann eine liebevolle Ehefrau zu sein. Doch als Johnny nach einem Unfall schwer verletzt von Hank bei Fay zur Pflege untergebracht wird, verliebt sie sich in den besten Freund ihres Mannes.
"Herzen in Flammen" wurde gelobt für seine realistische und detailgenaue Darstellung von Arbeitermilieu und Halbwelt. Hollywood-Altmeister Raoul Walsh (1887-1980), der im Laufe von 50 Jahren 130 Filme gedreht hat, wurde vor allem als Regisseur klassischer Western und Abenteuerfilme bekannt.
Marlene - Eine Diva aus Deutschland Dokumentation von Claudia Bissinger
Montag, 6. Mai 2002, 22.25 Uhr
Marlene Dietrich ist eine der legendären Gestalten des 20. Jahrhunderts. Wie keine andere Schauspielerin verkörpert sie eine Mischung aus rätselhafter Schönheit und provozierender Verführung. Marlene Dietrich war die einzige deutsche Schauspielerin, die in Hollywood zum Weltstar wurde. Ende der 30er Jahre ließ Goebbels nichts unversucht, um sie nach Deutschland zurückzuholen - sie hätte hier alles haben können. Aber Marlene Dietrich war nicht nur ein Kino-Star, sondern auch eine Frau mit klaren politischen Überzeugungen. Sie verabscheute das NS-Regime und seine Mitläufer, eine Haltung, aus der sie auch öffentlich nie einen Hehl machte. 1937 wurde sie amerikanische Staatsbürgerin. Das haben ihr die Deutschen nie verziehen.
Die Dokumentation von Claudia Bissinger (2000) zeigt vor allem die politische Marlene Dietrich. In Gesprächen mit Freunden wie der jüngst verstorbenen Hildegard Knef und Johannes Mario Simmel entsteht das Bild einer Frau, die sich selbstbewusst über gesellschaftliche Konventionen hinwegsetzt, die sich alles nimmt, was das Leben ihr bietet. Eine Mischung aus preußischem Pflichtbewusstsein und sexueller Libertinage. Sprecherin: Hannelore Hoger.
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