3sat-Zukunftsmagazin "nano" Schwerpunkt "Sicherheit im Flugverkehr" Dienstag, 1. Juli 2003, 18.30 Uhr
Mainz (ots)
3sat-Zukunftsmagazin "nano" zum Jahrestag des Flugzeugabsturzes am Bodensee:
Schwerpunkt "Sicherheit im Flugverkehr"
Dienstag, 1. Juli 2003, 18.30 Uhr
In der Nacht zum 2. Juli 2002, kurz vor Mitternacht, gellte ein ohrenbetäubender Donnerknall durch den Nachthimmel über dem Bodensee: In 13.000 Metern Höhe waren eine Frachtmaschine vom Paketdienstleister DHL und eine baschkirische Passagiermaschine zusammengestoßen. An Bord waren hauptsächlich Kinder, die in Spanien Urlaub machen wollten. Über 70 Menschen starben bei dem Unglück. Sofort begannen Experten, den Unfallhergang zu rekonstruieren; der Abschlussbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig wird allerdings erst für September erwartet. Erst dann wird zu klären sein, wer den Unfall juristisch zu verantworten hat.
"nano" beschäftigt sich am ersten Jahrestag des Flugzeugabsturzes über dem Bodensee in zwei Beiträgen mit der "Sicherheit im Flugverkehr" und vor allem damit, wie Unfälle in Zukunft möglichst vermieden werden können:
Die Glieder der Unfallkette - Absturz überm Bodensee: "nano" untersucht den Unfall nach dem heutigen Kenntnisstand, geht an den Unfallort zurück, nimmt Computeranimationen zu Hilfe und kommt zu dem Schluss: Der Unfall wäre vermeidbar gewesen. Vor allem fehlende Vorschriften, ob ein Pilot die Warnungen des automatischen Warnsystems TCAS ignorieren darf oder nicht, und die mangelhaften Arbeitsbedingungen bei den verantwortlichen Lotsen haben zu der unglücklichen Verkettung geführt.
Menschliche Fehler fliegen mit - Simulationstraining für mehr Sicherheit: Etwa 80 Prozent der Flugunfälle sind auf den "menschlichen Faktor" zurückzuführen, wissen Experten. "nano" zeigt, wie man ihn bei "Trainingsflügen mit Problemen" im Simulator - zumindest teilweise - in den Griff bekommen kann. Denn dabei lernt man viel über typische Fehler zum Beispiel bei der Navigation und beim Umgang mit den Sicherheitssystemen. Moderne Sicherheitssysteme kalkulieren diese potentiellen "Risikolöcher" so ein, dass sie - legt man die verschiedenen Sicherheitsebenen übereinander - immer durch eine andere Ebene "gestopft" sind: Flugsicherheitsexperten nennen dies das "Schweizer-Käse-Modell".
Es moderiert Angela Elis.
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Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Peter Bernhard (06131 - 706261) Mainz, 2. Juni 2003
ots-Originaltext: 3sat
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