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KORREKTUR
Freiheit
Sechs Filmessays in 3sat-„Kulturzeit“ / Vom 13. bis 29. September, jeweils dienstags und donnerstags ab 19.20 Uhr
Erstausstrahlungen

Mainz (ots)

„Freie Fahrt für freie Bürger“ ist der Titel des
ersten von sechs „Kulturzeit“-Essays zum Thema „Freiheit“. Zu sehen
im Kulturmagazin ist Henning Burks Filmbeitrag am Dienstag, 13.
September 2005. Der Slogan war 1973, im Jahr der Ölkrise, Teil einer
Kampagne des ADAC. Darin rief der Automobilclub seine Mitglieder zum
Boykott gegen ein drohendes Tempolimit auf. Jeder Bürger habe das
Recht auf unbegrenzte Geschwindigkeit. Fünf Millionen Arbeitsplätze
hingen vom Auto ab. Das Auto als Ausdruck individueller Freiheit hat
Vorfahrt - darin sind sich heute noch Stammtische und Regierung
einig.
Um „Nicht genutzte Freiheit“ geht es im zweiten Essay von Henning
Burk am Donnerstag, 15. September 2005. Am 13. Juli 1942 soll das
polnische Dorf Joséfow innerhalb eines Tages von Juden „gesäubert“
werden. Der kommandierende Major versammelt 500 Männer, die die
Exekutionen vornehmen sollen. Keiner des Reserve-Polizeibataillons
101 hat jemals einen solchen Auftrag erhalten. Der Major fragt, ob
jemand dabei sei, der nicht mitmachen wolle. Nur wenige Männer
verweigern sich. Am Abend stehen sie vor 1.700 Toten. Alle sind
erschüttert, doch die Freiheit, der Autorität „Nein“ zu sagen, haben
sich nicht genutzt.
„Prothesen der Freiheit“ sind die Hilfsmittel, die die
Einschränkungen menschlicher Freiheit wett machen sollen. Nico Weber
geht in ihrem Filmessay am Dienstag, 20. September 2005, nicht nur
auf Hightech-Rollstühle und Prothesen aller Art ein - also Apparate,
die offensichtliche Behinderungen zu kompensieren suchen. Auch
Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs, die uns neue Freiheitsräume
erschließen, betrachtet sie in neuen und überraschenden
Zusammenhängen.
Kein Mensch kommt selbstbestimmt zum Leben, eine freiwillige
Beendigung ist dagegen immer möglich. „Die Freiheit zum Tode“ ist in
allen Kulturen in allen Zeiten von Menschen wahrgenommen worden. Nico
Weber betrachtet das umstrittene Thema am Donnerstag, 22. September
2005, denn unsere Gesellschaft tut sich schwer mit dem Todeswunsch -
gerade im Spannungsfeld von individueller Entscheidung, künstlich
lebenserhaltenden Maßnahmen der modernen Medizin, religiöser
Grundsätze und einer schwierigen Rechtslage.
In seinem Filmessay „Freiheit der Existenz“ betrachtet Theo Roos
am Dienstag, 27. September 2005, das philosophische und ethische
Dilemma, das sich durch die menschliche Freiheit stellt. Wir wissen
Gut und Böse zu unterscheiden. Damit wohnt jeder Entscheidung eine
moralische Bewertung inne. Wie machen wir Gebrauch von unserer
Freiheit, wie groß ist unsere Wahlmöglichkeit und: Kann die Freiheit
unseres Wollens und Handelns überhaupt uneingeschränkt gelten?
Spätestens seit Richie Havens mit seinem Song „Freedom" 1969 das
Woodstock-Festival eröffnete, gilt Rockmusik als Symbol für Freiheit,
Jugend und Aufbruch. Das Lied selbst wurde zum Credo einer ganzen
Generation, die die Freiheit zu einem selbstbestimmten Leben und ein
Umdenken in Politik, Gesellschaft und Kultur einforderte. Für das
sechste und letzte Filmessay am Donnerstag, 29. September, wählt Theo
Roos ein Genre, in dem sich gesellschaftliche Freiheitsbedürfnisse in
künstlerischer und massenwirksamer Form manifestiert.
3sat widmet am Montag, 3. Oktober, einen ganzen Tag dem Thema
„Freiheit!“. Filme, Dokumentationen, Reportagen und Magazinsendungen
gehen auf die unterschiedlichen Aspekte des Begriffs ein. Höhepunkt
des Tages ist die filmische Umsetzung von Friedrich Schillers „Kabale
und Liebe“ durch Leander Haußmann. „Kulturzeit extra“ geht auf die
Kultur der Freiheit ein und „Wissenschaft spezial“ fragt nach dem
noch erträglichen Maß an Überwachung in einer Demokratie.
Redaktionshinweis: Zum 3sat-Thementag „Freiheit!“ am 3. Oktober
sind ausführliche Programminformationen über die Presse und
Öffentlichkeitsarbeit 3sat erhältlich. Fotos zur Kulturzeit und zum
Thementag erhalten Sie bei der ZDF-Bildbereitstellung unter
http://bilderdienst.zdf.de oder über die Hotline-Nummer 06131/706100.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Frank Herda (06131 - 706418)
Mainz, 8. September 2005

Original-Content von: 3sat, übermittelt durch news aktuell

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