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Carpatia - Bilder aus der Mitte Europas
Dokumentarfilm von Andrzej Klamt und Ulrich Rydzewski
Sonntag, 18. Dezember 2005, 21.15 Uhr, 3sat Erstausstrahlung

Mainz (ots)

Carpatia - Bilder aus der Mitte Europas
Dokumentarfilm von Andrzej Klamt und Ulrich Rydzewski
Sonntag, 18. Dezember 2005, 21.15 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung
Rosia Montana - das klingt wie ein Märchenname. Doch im uralten 
Ort in den rumänischen Westkarpaten entsteht heute das größte 
Goldabbaugebiet Europas - Berge werden aufgebrochen, Menschen 
umgesiedelt. Die Folgen für die Umwelt sind fatal. Ausländische 
Investoren versprechen den Bewohnern von Rosia Montana ein irdisches 
Paradies. Aber nicht alle sehen das so. Alexandru Zlagrean zum 
Beispiel, der hier mit seiner Frau Maria lebt: "Es gibt hier 
Reichtümer, unter uns, unter den Bergen, das ist wahr, aber davon 
werden wir hier nichts bekommen." Er wird fortziehen müssen, wie 
viele andere auch. "Wir haben keine andere Wahl", sagt er. "Wie soll 
es mir denn nicht Leid tun. Das ist schließlich unser Dorf, hier sind
wir geboren, aufgewachsen und alt geworden."
Alexandru Zlagreans Geschichte ist eine von acht, die Andrzej 
Klamt sowie Koautor und Kameramann Ulrich Rydzewski in ihrem 
Dokumentarfilm "Carpatia - Bilder aus der Mitte Europas" 
(Deutschland/Österreich 2004) erzählen. Ihr Film ist eine poetische, 
bildstarke Reise in einen weit gehend unbeachteten Teil von Europa - 
die Karpaten. An der Schwelle zu Europa begegnen sie slowakischen 
Zauberern, ukrainischen Hirten, Vertretern der jüdischen Gemeinde 
Galiziens/Ukraine sowie Sintis und Romas in Rumänien. "Carpatia" 
steht für ein multinationales Territorium im östlichen Zentrum 
Europas, eine "Terra incognita" im Bewusstsein von Westeuropäern, die
von ihr in der Regel nur wissen, dass dort, in Transsilvanien, Graf 
Dracula lebte. Auch filmisch ist der Gebirgszug der Karpaten eine 
weit gehend unentdeckte Landschaft. Beginnend östlich von Wien 
beschreiben sie einen 1.500 Kilometer langen Bogen über die Slowakei,
Südpolen, die Ukraine, Rumänien und Ungarn. Andrzej Klamt und Ulrich 
Rydzewski vermitteln in ihrer filmischen Erkundungsreise ein Bild 
dieser Landschaft und lassen eindrucksvolle Protagonisten von ihrer 
Geschichte, ihrem Glauben, ihren Gebräuchen und ihrer 
Zukunftserwartung erzählen. Der Film zeichnet sich durch seinen 
ruhigen Rhythmus und die durchdachte und beeindruckende Bildästhetik 
aus, für die Ulrich Rydzewski für den Deutschen Kamerapreis nominiert
wurde. Der auf vielen internationalen Festivals aufgeführte Kinofilm 
wurde inzwischen bereits mit drei Preisen ausgezeichnet und ist die 
zweite Zusammenarbeit von Klamt und Rydzewski nach dem ebenfalls 
preisgekrönten Film "Pelym".
Redaktionshinweis: Fotos zu dieser Sendung erhalten Sie beim 
ZDF-Bilderdienst unter der Hotline-Nummer 06131 - 706100, per E-Mail 
unter  bilderdienst@zdf.de sowie unter folgendem Link: 
http://bilderdienst.zdf.de.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Claudia Hustedt (06131 - 706485)
Mainz, 5. Dezember 2005

Original-Content von: 3sat, übermittelt durch news aktuell

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