Mittelständler trimmen ihre Unternehmen weiter auf Effizienz
München (ots)
Der deutsche Mittelstand hat sich für die nächsten drei Jahre profitables Wachstum vorgenommen. Die Unternehmer rechnen bis 2009 im Durchschnitt mit jährlichen Zuwachsraten von acht Prozent. Acht von zehn Unternehmen wollen auf der Kostenseite effizienter werden, indem sie ihre Geschäftsabläufe weiter optimieren. Zwei von drei Mittelständlern sehen hier immer noch erhebliche ungenutzte Einsparpotenziale. Jeder zehnte will sogar mehr als 15 Prozent seiner Kosten durch schlankere Prozesse einsparen. Nachholbedarf hat der Mittelstand vor allem im Einkauf und bei der Organisation der "Supply Chain". Das ist das Ergebnis der Studie "Mittelstands-EKG" der Unternehmensberatung candidus in Zusammenarbeit mit WirtschaftsWoche Online, die am 16. November 2006 exklusiv in München im Rahmen des MittelstandsForums vorgestellt wird.
Die Basis für effizientere Abläufe hat die Mehrheit der mittelständischen Unternehmen bereits gelegt. Die Fortschritte werden allerdings vielen zu selten kontrolliert: 57 Prozent verzichten auf eindeutige Kennzahlen, an denen sie ihre Geschäftabläufe regelmäßig überprüfen können. Eine Prozesskostenrechnung hat nur ein knappes Drittel der Mittelständler eingeführt. Die systematische Weiterentwicklung der vorhandenen Geschäftsabläufe forciert nur eine Minderheit: Erst 43 Prozent der Mittelständler nutzen beispielsweise Kundenzufriedenheits-analysen, um Abläufe mehr auf die Bedürfnisse der Kunden anzupassen. Auch bei der Informationstechnologie (IT) besteht Handlungsbedarf: Die Mehrheit der Unternehmen will die IT-Verantwortlichen stärker in die Optimierung der Prozesse einbinden.
Nicht nur die Prozesse, auch ihre Organisation und die Unternehmensführung stellen die Mittelständler auf den Prüfstand: Rund die Hälfte der Befragten führt dazu regelmäßige Organisations-Checks durch. Für die Mehrheit gehören jährliche Beurteilungs- und Zielgespräche mit den Mitarbeitern mittlerweile zum Standard. Allerdings sind nur in 41 Prozent der Unternehmen gezielte Förder- und Weiterbildungsprogramme verankert. Variable Gehaltsmodelle setzt ebenfalls nur eine Minderheit ein, um zusätzliche Anreize für Mitarbeiter zu schaffen.
"Die größte Herausforderung für Mittelständler stellt die Internationalisierung der Wertschöpfungskette dar", erklärt Stefan Treiber, Geschäftsführer von candidus. Der Aufbau neuer Produktionskapazitäten wird in den nächsten drei Jahren vorwiegend im Ausland erfolgen. Während nur etwa 13 Prozent der Fach- und Führungskräfte eine Erweiterung der Produktionskapazitäten in Deutschland planen, legen fast vier von zehn Befragten ihren Schwerpunkt auf Osteuropa. Mehr als ein Drittel fokussiert China als neuen Produktionsstandort. Auch die Suche nach neuen Absatzchancen im Ausland wird für den Mittelstand zusehends interessanter. Von großer Wichtigkeit für die Entscheider sind dabei ebenfalls Osteuropa und China. Für jeden dritten Befragten sind die Absatzmärkte in Osteuropa schon heute von hoher oder sehr hoher Bedeutung. China spielt gegenwärtig für mehr als ein Viertel der Mittelständler eine hohe oder sehr hohe Rolle. Tendenz steigend: In den kommenden drei Jahren werden diese Absatzmärkte in der Bedeutung um 20 Prozent zulegen.
Diese und weitere Ergebnisse der Studie werden am 16. November in München im Rahmen des MittelstandsForums zum Thema "Profitables Wachstum" vorgestellt. Lothar Späth wird ab 16 Uhr im Arabella-Sheraton Hotel mit den Top Führungskräften erfolgreicher mittelständischer Unternehmen - darunter Bizerba, Gardena, Hackerodt, Leoni, Möller und Roncadin - über Chancen und Herausforderungen des Mittelstands diskutieren. Detaillierte Informationen zum Ablauf und Programm dieser Veranstaltung können Sie unter candidus.com sowie direkt bei candidus erfahren.
Hintergrundinformationen Die candidus Mittelstandsstudie "Profitabel wachsen - Das Mittelstands-EKG" stellt die Ergebnisse einer Online-Befragung dar, die in Kooperation mit der WirtschaftsWoche Online durchgeführt wurde. An der Befragung haben im Zeitraum Oktober 2005 bis Januar 2006 insgesamt 297 Fach- und Führungskräfte teilgenommen.
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