PROGRAMMHINWEIS Donnerstag, 20. Dezember 2007, ab 22.15 Uhr Themenabend: "Kinderarmut"
Bonn (ots)
Themenabend: "Kinderarmut"
Der PHOENIX - Themenabend "Kinderarmut" zeigt in vier sehr unterschiedlichen Filmen, wie von Armut betroffene Kinder unter diesem Tabu-Thema leiden und wie sich diese Armut im täglichen Leben auswirkt.
"Der einzig wahre Weihnachtsmann", 22.15 Uhr Der Film begleitet drei Männer, die sich jedes Jahr zur besinnlichen Zeit als Weihnachtsmann verkleiden und in Kaufhäusern oder Wohnzimmern Kinderaugen zum Strahlen bringen. Einer der drei Männer berichtet unter anderem von seinem alljährlichen Auftritt als Weihnachtsmann in einem Einkaufscenter des sozialen Brennpunkts Köln-Chorweiler. Viele Kinder dort kennt er bereits seit Jahren und für sie ist der Besuch des Weihnachtsmannes etwas ganz besonderes, ein Geschenk, das mit Geld gar nicht aufzuwiegen ist. Ein Film von Simone Jung.
"Zirkus is nich", 22.45 Uhr Der achtjährige Dominik aus Berlin-Hellersdorf hat einen schwierigen Alltag. Er lebt zusammen mit seinen zwei jüngeren Geschwistern und der allein erziehenden Mutter - sie leben von Hartz IV. Immer im Konflikt zwischen der Verantwortung für die Familie und seinen eigenen kindlichen Wünschen, versucht er sein Leben zu meistern. Seine schulischen Leistungen leiden unter seinem täglichen Stress. Der Dokumentarfilm schildert das Leben des Achtjährigen aus seiner Perspektive und begleitet ihn durch die Höhen und Tiefen eines schwierigen Alltags in Armut. Ein Film von Astrid Schult.
"Schlange stehen für altes Brot - Armut in Deutschland", 23.30 Uhr Freitagmorgen, kurz vor zehn. Vor einem maroden Flachbau am Stadtrand von Stralsund wartet eine Menschengruppe auf Einlass. Es regnet in Strömen. Männer, Frauen und Kinder stehen Schlange für eine Tüte Lebensmittel. "Heute kann es jeden treffen, vor allem Familien und Alleinerziehende", erzählt Waltraut Marzahn, die Leiterin der Einrichtung des Roten Kreuzes. "Bei uns steht die neue Armut täglich vor der Tür." Elf Millionen Menschen leben in Deutschland am Rande des Existenzminimums. Doch viele schämen sich dafür, dass sie auf Almosen angewiesen sind. Rainer Köhn hat Jahre gebraucht, bevor er zur "Tafel", der Essensausgabe-Einrichtung, ging. "Vielleicht bekomme ich ja doch noch einmal eine ABM-Stelle", meint der arbeitslose Stahlbauer und Vater von drei Kindern. Ein Film von Hauke Wendler.
"Ein Platz für die Nacht" , 00.00 Uhr Wenn Jugendliche obdachlos werden, hat das meistens eine lange Geschichte. Oft hat das Jugendamt jahrelang vergeblich versucht zu helfen, wie bei Gianluca aus Essen. So hat der 19-Jährige fast alles durchgemacht. Die schwere Kindheit seiner Mutter, die in die Sucht geflüchtet ist und sehr früh starb, Vergewaltigungen, Heroin und Prostitution. Obwohl er anderthalb Jahre clean war, lebt er jetzt wieder auf der Straße. Er finde in sich nicht die Kraft ein normales Leben zu führen, sagt er. Reporterin Christiane Haas hat sich gefragt, warum die Versuche der Jugendlichen, sesshaft zu werden, so häufig scheitern. Ein Film von Christiane Haas
"Familien - Nothilfe", 0.30 Uhr Rene und Pascal haben große Lernschwierigkeiten und ihre allein erziehende Mutter kommt mit ihnen nicht klar. Deshalb ist zwei Mal pro Woche Sozialarbeiter Andreas Steinhoff aus Köln zur Stelle. Er gibt der Mutter Tipps für die Erziehung und hilft der Familie trotz aller Probleme im Alltag zurecht zu kommen. Steinhoffs Kollege kümmert sich derweil um eine sechs-köpfige Familie, die in einer 48 Quadratmeter großen Wohnung lebt und neben Platzmangel auch mit Schulden zu kämpfen hat. Wilfried Behrens hat die Sozialarbeiter bei ihrer Familienbetreuung beobachtet. Ein Film von Wilfried Behrens
PHOENIX zeigt am Donnerstag 20. Dezember ab 22.15 Uhr vier Filme, die eindrucksvoll vermitteln, wie Kinder und Jugendliche die Folgen der elterlichen Armut zu tragen haben.
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