PHOENIX Pressemitteilung Schlecht kritisiert Export-Orientierung
Bonn (ots)
Bonn/Berlin,3. April 2008 - Der Chefvolkswirt der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Michael Schlecht, kritisiert das Verhältnis zwischen dem Export und der Binnennachfrage in Deutschland. "Hier wird seit Jahren eine Wirtschaftspolitik gemacht, die ganz stark auf Export abzielt und auf ständige Ausweitung der Exportüberschüsse", sagte Schlechter in der PHOENIX Runde: "Das ist eine Form des Wirtschaftsjunkietums!" Notwendig sei jetzt eine Stabilisierung des wirtschaftlichen Prozesses: "Wir brauchen eine Unterfütterung der Binnenwirtschaft." Im übrigen könnte die deutsche Exportwirtschaft durch die weltwirtschaftliche Entwicklung, insbesondere durch die Turbulenzen in den USA, getroffen werden. Der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst bringe eine zusätzliche Binnennachfrage von zehn Milliarden Euro jährlich. Jetzt solle die Politik auf Sparhaushalte verzichten und mehr Geld investieren, sagte Schlechter in der PHOENIX-Sendung.
Thomas Vanja, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, wies diese Kritik an der Export-Orientierung empört zurück: "In einer globalisierten Wirtschaft haben Sie nur noch Chancen erfolgreich zu sein, wenn Sie auf bestimmte Stückzahlen kommen. Ein Maschinenbauer, der nur für Deutschland liefert, kann nicht existieren. Er braucht einen großen Markt." Der Grund dafür seien die hohen Forschungs- und Entwicklungskosten, die sich bei niedrigen Stückzahlen nicht rechneten. "Export ist nicht schlecht", betonte Vanja.
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