PHOENIX-ERSTAUSSTRAHLUNG - "Patient Erde - Klimawandel global" - Sonntag, 6. Dezember 2009, 21.45 Uhr
Bonn (ots)
Anlässlich der UN-Klimakonferenz, die vom 7. bis 18. Dezember 2010 in Kopenhagen stattfindet, zeigt PHOENIX mit dieser exklusiven Reportage von vier ARD/ZDF-Korrespondenten die Auswirkungen des Klimawandels hautnah in Grönland, Indonesien, auf den Malediven, in Sibirien.
Tobias ist Robbenfänger im dünnbesiedelten Osten Grönlands. Ihm macht der Klimawandel immer mehr zu schaffen macht, wie Claudia Buckenmaier vom ARD-Studio Stockholm erfahren hat. In seiner Nähe gibt es einen Eisfjord, in dem die Gletscher stetig schneller schmelzen. Deswegen kommen immer mehr ausländische Forscher in die Region, um die Ursachen der Gletscherschmelze herauszufinden. Vor ihren Erkenntnissen kann eigentlich kein Politiker mehr die Augen verschließen.
Anne Gellinek vom ZDF-Studio Moskau führt von Grönland weiter in die Arktis: Hier lebt das Volk der Nentzen auf der russischen Halbinsel Jamal, nördlich des Polarkreises. Die Rentierzüchterfamilie Japtik zieht das ganze Jahr mit ihrer Herde durch die Tundra. Auch sie bemerkt, wie sich das Klima verändert. Der Permafrostboden weicht auf, Landrutsche verändern die Oberfläche, so dass die Tiere ihre Wanderrouten nicht mehr finden. Was die Nomaden vor Ort bemerken, wird von russischen Wissenschaftlern noch weitgehend negiert: der Klimawandel sei eine Erfindung des Westens, behaupten sie.
Peter Kunz vom ZDF-Studio Singapur befasst sich mit dem tropischen Regenwald in Indonesien. Er ist die größte grüne Lunge neben den lateinamerikanischen Regenwäldern und eine tickende Klima-Zeitbombe. Denn der Wald diente bisher als riesiger Kohlenstoffspeicher und Luftreiniger. Wenn er vernichtet wird, entweichen ebenso riesige Mengen des klima-gefährdenden Kohlendioxid in die Luft. Und genau das passiert: Mit einer Geschwindigkeit von mehreren hundert Fußballfeldern am Tag wird der indonesische Torfmoorwald derzeit vernichtet, meist durch Brandrodung.
Markus Gürne vom ARD-Studio Neu-Delhi ist auf die Malediven gereist. Mehr als 80 Prozent der Inseln im indischen Ozean ragen nur etwa einen Meter aus dem Wasser. Sie drohen förmlich zu versinken, denn der Meeresspiegel steigt und steigt. Während die Touristen auf den Urlaubsinseln den Sand und das Meer genießen, kämpfen die Bewohner mit dem Element, von dem sie leben und das sie bedroht. "Wir werden die ersten Klima-Flüchtlinge der Welt sein", beurteilt Ali Rilwan, Direktor der Umweltorganisation "Blue Peace" die bedrohliche Situation auf den Inseln im Indischen Ozean.
Film von Claudia Buckenmaier, Anne Gellinek, Peter Kunz und Markus Gürne PHOENIX 2009
Wiederholungen: Samstag, 12.12. 2009, um 11:00 Uhr und Sonntag, 13. 12. 2009 um 7:30 Uhr und 18:00 Uhr
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