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Ramelow: Haben nicht dauerhaft zwei Erfolgspersonen wie Lafontaine und Gysi
"Wir können sie nicht lebenslang konservieren und klonen"

Bonn (ots)

Der Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Thüringer
Landtag, Bodo Ramelow, hat sich in der PHOENIX-Sendung IM DIALOG 
(Ausstrahlung heute 24 Uhr) ausführlich zu einer möglichen 
Nachfolgeregelung an der Spitze der Bundespartei geäußert. Auf die 
Frage nach möglichen Konsequenzen für den Fall, dass der erkrankte 
Oskar Lafontaine nicht in die Politik zurückkehre, antwortete er: 
"Ehrlich gesagt möchte ich mir das gar nicht vorstellen. Ich hoffe, 
dass die Genesung erfolgreich vorangeht." Auch hoffe er, dass "Oskar 
Lafontaine mit der Überwindung dieser Krankheit es auch schafft, uns 
weiterhin als Parteivorsitzender zur Verfügung zu stehen. Und ich 
glaube, es ist gut und hilfreich, wenn in meiner Partei endlich über 
seinen Vorschlag ernsthaft geredet wird, dass wir eine Doppelspitze 
wählen sollten. Das heißt: Ost, West, Mann, Frau."
Derzeit sei Die Linke noch sehr unterschiedlich aufgestellt: 
"Ostdeutsche Volkspartei und westdeutsche Interessenpartei. Oskar 
Lafontaine ist die Kraft, beides zu vereinen, deswegen will ich mir 
nicht vorstellen, was passiert, wenn er in der nächsten Phase der 
Parteibildung nicht als kraftvoller Motor zur Verfügung steht."
Mit Blick auf die parteiinterne Diskussion über Lafontaines Alter und
seine Zukunft an der Parteispitze, sagte Ramelow, er finde es 
"richtig, dass man über Lebensalter reden können muss, nicht, weil 
man keine Älteren in der Politik haben will - das wäre ja Quatsch. 
Ich glaube aber, es war legitim, nachdem er den Vorschlag der 
Doppelspitze gemacht hat, nachdem er deutlich gemacht hat, er möchte 
die Aufgaben verteilt sehen, zu sagen: lasst uns darüber nachdenken, 
wie wir 2013 in den Bundestagswahlkampf gehen." Wörtlich ergänzte der
thüringische Fraktionschef: "Wir haben nicht dauerhaft zwei solche 
Erfolgspersonen wie das Duo Lafontaine Gysi, die ja erfolgreich 
unsere Partei erst ermöglicht haben. (...) Aber: Wir können sie nicht
lebenslang konservieren und klonen - das kann keine Gesellschaft, 
Partei oder Organisation. Deswegen muss meine Partei die Idee der 
Doppelspitze des West-Ost-Dialogs weiterentwickeln."
PHOENIX-Pressestelle - Ingo Firley , Telefon 0228 9584-195 -  
pressestelle@phoenix.de

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PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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