PHOENIX PROGRAMMHINWEIS
Freitag, 28. Juli 2000
14.15 Uhr Körperfieber
Köln (ots)
14.15 Uhr Körperfieber Einmal auf der Love-Parade Film von Sybille Trost Themenschwerpunkt
"Was soll ich anziehen und wie soll ich mich schminken?" Laura aus einem kleinen Ort in Stuttgart und ihre Freundinnen fiebern dem großen Tag, dem 8. Juli entgegen. Sie sind eine 5er-Clique zwischen 16 und 17 und dürfen zum ersten Mal auf die Love Parade in die Großstadt Berlin. Was wird da wirklich los sein und welche coolen Typen werden sie treffen? "Ich habe nur Angst, daß sie Drogen oder sowas nehmen und vielleicht an die falschen Leute geraten", sorgt sich Lauras Mutter. Aber eigentlich vertraut sie ihrer Tochter und wollte ihr in diesem Jahr den heiß ersehnten Wunsch nicht wieder abschlagen. Die "37°"-Sendung "Körperfieber" wird etwas davon ermitteln, was Laura, Jan und ihre Freunde und Freundinnen in den durchtanzten Tagen und durchwachten Nächten machen und vor allem, was ihnen dies bedeutet und was sie von diesen Erfahrungen mit nach Hause nehmen.
18.30 Uhr Bismarck - Ein Denkmal wird besichtigt Porträt von Christian Berg und Jürgen Brühns
Für die einen ist er der vorbildliche "Eiserne Kanzler", für die anderen ein reaktionärer Kirchen- und Sozialistenfeind: Otto von Bismarck bleibt auch 100 Jahre nach seinem Tod einer der umstrittensten deutschen Politiker. Und zugleich einer der populärsten: Für keinen anderen Staatsmann haben die Deutschen so viele Denkmäler erreichtet. Vor allem als "Gründer des zweiten deutschen Reichs" hat sich der preußische Diplomat einen Platz in der Geschichte gesichert. Dass der ehemalige Deichgraf von der Elbe und erste deutsche Kanzler auch den Alltag der Deutschen noch heute beeinflusst, ist dagegen weniger bekannt. So sind Standesämter ebenso Bismarck zu verdanken wie Redewendungen aus der Alltagssprache - zum Beispiel "jemanden kaltstellen".
Otto von Bismarck war ein Mann der Gegensätze: Er hat Sozialisten verfolgt und als erster Politiker soziale Sicherungen für Arbeiter durchgesetzt, er war enthusiastischer Naturliebhaber und kalkulierender Geschäftsmann und Forstwirt, er war gefürchteter Parlamentsredner und romantischer Liebesbriefschreiber an seine Frau.
19.15 Uhr Soldaten für Hitler 6-teilige Reihe 1. Teil: Der Einsatz Ein Film von Detlef Schwarzer Zeitgeschichte
Anfang 1998 wurde die Ausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung über "Verbrechen der Wehrmacht" in Dresden gezeigt. Wie schon in München und Frankfurt gab es wieder heftige Diskussionen und erbitterte Auseinandersetzungen: Was wusste die Wehrmacht? Wer wurde schuldig? Wer war mitverantwortlich für die Verbrechen, die im Zweiten Weltkrieg an der Zivilbevölkerung begangen wurden? Kaum ein historisches Thema hat in den letzten Jahren so stark polarisiert wie die Frage nach der Rolle der deutschen Wehrmacht im Krieg. Dem will die historische Reihe entgegenwirken ohne Fragen auszuweichen. Ehrlich will sie die Verstrickung der Wehrmacht diskutieren, ohne in Polemik zu verfallen. Aber die Reihe will auch eine andere Wirklichkeit der Wehrmacht darstellen. Aus der Perspektive des einzelnen Soldaten soll der "Alltag" des Krieges geschildert werden: Angst und Verzweiflung, Verrohung, Abstumpfung, Heimweh - um nur einige Stichworte zu nennen. Krieg - das war für den Einzelnen der Kampf um die eigene Existenz im Rahmen des gewaltigen Machtapparates Wehrmacht. Wie lebte der einzelne Soldat mit dieser Situation? Zu Wort kommen Zeitzeugen, die sich oft erstmals vor der Kamera äußern. Bislang zum Teil unveröffentlichtes Archivmaterial und erstmals gezeigte Amateuraufnahmen gewähren tiefe Einblicke in die Zeit.
22.15 Uhr Geht mal los und filmt! Heimatbilder aus der DDR Film von Titus Richter und Ulf von Mechow
Ob Manfred Krug oder Heinz Quermann, immer wenn etwas los war in Naumburg und Umgebung, waren die "rasenden Reporter" vom "Naumburger Filmspiegel" dabei und filmten so ziemlich alles, was sie bewegte. Entstanden sind über 200 Filme. Die außergewöhnlich "dicht dran" sind - an den Problemen und am Leben in der DDR.
Von 1960 bis 1967 gelangen die Produktionen der engagierten Naumburger Amateurfilmer sogar regelmäßig als regionale Wochenschau auf die heimische Kinoleinwand. Eine kleine Sensation im gutbehüteten Arbeiter- und Bauernstaat, wo eigentlich nur die DEFA und niemand sonst für die Wochenschau zuständig war. Immerhin ist die öffentliche Präsentation einer von Amateuren hergestellten "Provinz"-Wochenschau in der DDR ein einmaliger Vorgang geblieben.
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