PHOENIX-Programmhinweis/Preview: Sonntag, 4. Juli 2010, 21.45 Uhr - MEIN AUSLAND/Erstausstrahlung: Westafrikas Mekka - Auf Pilgerfahrt nach Touba
Bonn (ots)
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Einmal im Jahr wird Touba, eine Provinzstadt im Norden des Senegal, zur Millionenstadt. Dann strömen Hunderttausende von Muslimen aus Senegal, Mali und Gambia nach Touba, dem Mekka Westafrikas. Die islamische Bruderschaft der Mouriden hat hier die größte Moschee Schwarzafrikas errichtet. In Touba herrschen strenge Sitten: Eine eigene Polizei in bunten Flickengewändern kontrolliert die strikte Einhaltung des Alkohol- und Tabakverbots, das in der gesamten Stadt gilt.
Das westafrikanische Land feiert im Jahr 2010 fünfzig Jahre Unabhängigkeit. Aus diesem Anlass hat Senegals Präsident Wade eine 150 Meter hohe Bronze-Skulptur errichten lassen. "Renaissance" heißt die Statue, die Afrikas Freiheits-Statue werden soll. Damit hat sich der moslemische Präsident allerdings den Unmut von Islam-Gelehrten zugezogen: Sie finden die Skulptur sei eine Gotteslästerung und obszön dazu. Der Senegal liegt im Spannungsfeld zwischen staatlichem Selbstbewusstsein und tiefer Religiosität. Schließlich sind 90 Prozent der Bevölkerung Moslems. Ihre Bruderschaften haben großen Einfluss. So ist die Bruderschaft der Mouriden im ganzen Land präsent: Ohne die Zustimmung ihres Oberhauptes wird niemand Präsident oder Minister im Senegal. Doch insgesamt sind die diversen Bruderschaften im Vergleich zu anderen islamischen Strömungen tolerant und friedfertig.
Film von Peter Schreiber (ARD-Studio Nairobi/PHOENIX 2010)
Wiederholungen:
Samstag, 10. Juli 2010 um 19.15 Uhr, Sonntag, 11. Juli 2010 um 7.30 Uhr und Samstag 17. Juli 2010, 9.30 Uhr
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