Programmhinweis
Dienstag, 17. Oktober 2000
Bonn (ots)
20.15 Uhr Schwerpunkt Frieden in Nahost - Trügerische Hoffnung?
Einen Tag nach dem Nahostgipfel im ägyptischen Scharm el Scheich blickt die Welt hoffend nach Israel. Regierungschefs mehrerer Staaten haben sich in Ägypten getroffen, um über den Friedensprozess zu verhandeln. Der israelische Ministerpräsident Ehud Barak und der palästinensische Präsident Jassir Arafat kamen bereits vor dem Krisengipfel gemeinsam mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak zu Einzelgesprächen zusammen. US-Präsident Bill Clinton und Außenministerin Madeleine Albright waren kurzfristig angereist, um gemeinsam mit ihnen und dem UN-Generalsekretär Kofi Annan, dem jordanischen König Abdullah sowie einem Vertreter der EU die Lage zu beraten, die sich in den vergangenen Tagen zugespitzt hatte.
Ob Sie ein Ende der Unruhen, bei denen fast 100 Mensch getötet wurden, vereinbaren können, muss sich in den kommenden Wochen zeigen. Werden Arafat und Barak einen Kompromiss finden? Und wie werden sich die in Israel lebenden Araber in dem Konflikt verhalten?
Diese Fragen diskutiert Martin Schulze mit dem stellv. Vorsitzender der palästinensischen Gemeinde in Deutschland, Raif Hussein, dem taz-Journalisten Jörg Baltisen und Friedrich Schreiber, ehemaliger ARD-Korrespondent in Israel. Zugeschaltet aus Jerusalem ist der israelische Journalist David Witzthum.
Interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer können sich über die PHOENIX-Hotline 01802-8217, Fax 01802-8213 und unter www.phoenix.de an der Diskussion beteiligen.
Wissenschaft und Umwelt 19.15 Uhr Blick in die Forschung Gene als Schicksal - Hoffen auf Gentechnik in der Medizin
Auf der ganzen Welt wird zurzeit rund um die Uhr die Reihenfolge der drei Milliarden Buchstaben der genetischen Informationen in unserem Erbgut entziffert. Besonders jene Gene möchte man aufspüren, die zu veranlagungsbedingten Krankheiten führen. Der Film macht an den Beispielen von Mukoviszidose, Chorea Huntington, Brustkrebs und Autismus deutlich, dass Erbanlagen auf sehr unterschiedliche Weise zu Krankheiten führen können. Er berichtet über die weltweiten Versuche, mit Hilfe von genetisch veränderten Würmern, Fischen und Mäusen aus den bereits entzifferten Genen diejenigen heraus zu selektieren, die eine Krankheit begünstigen. Am Beispiel der Huntington-Forschung wird der lange Weg gezeigt, der von der entdeckten Erbanlage zurückverfolgt werden muss, bis eine erfolgversprechende Behandlung gefunden ist.
Dokumentation von Dieter Stengel
21.15 Uhr Gaza - Leben im Ghetto
1948 bei der Gründung des Staates Israel wurde die palästinensische Familie Abu el Adel aus ihrem Heimatdorf Dimra vertrieben. Seitdem lebt sie in einem Flüchtlingslager im Gaza-Streifen - gar nicht weit entfernt. Aber die Hoffnung, dorthin zurückzukehren, ist Jahr um Jahr geringer geworden. Zwei neue Generationen sind geboren, zu deren Erbschaft gehört die Hoffnung. Aber in Wirklichkeit ist es vor allem der schreckliche Alltag im Lager Jabalia, der den Wunsch zur Rückkehr wachhält. Die Geschichte, die der Film erzählt, endet um die Mitte der 80er Jahre.
Ein Film von Perre Björklund, Pea Holmquist, Joan Mandell
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