Phoenix-Programmhinweis
Sonntag, 3. Dezember 2000
Bonn (ots)
Teletour spezial 10.15 Uhr Reisewege Frankreich: Còte d'Azur - Die blaue Küste
Die Còte d'Azur - die Mittelmeerküste zwischen Marseille und Genua - Synonym für Luxus, Reichtum, Schönheit ist eine alte, bereits von den Römern besiedelte Kulturlandschaft. Vor etwa zweihundert Jahren begannen englische Aristokraten die milden Winter an der Còte zu entdecken. Die Spuren luxuriösen Lebens aus dem 19. Jahrhundert sind überall erhalten. Nach den Engländern kamen die russischen Großfürsten, österreichische Erzherzöge, Angehörige aller möglichen regierenden Häuser Europas, die sich an dieser Küste eine standesgemäße Bleibe suchten. Der Film folgt zum Teil den touristischen Anziehungspunkten wie Cannes und Nizza. Er sucht auch die stillen Plätze auf, an denen sich Schriftsteller zurückgezogen hatten Zahlreiche Museen zeugen davon, welche Anziehungskraft die Còte für Maler - für die "Maler des Lichts" hatte. Pablo Picasso, Henri Matisse, Yves Klein u.v.a. zog es hierher, und ihre Arbeiten zeigen ihren individuellen Zugang zu Licht und Farben der Còte d'Azur. Film von Georg Bense
11.00 Uhr Forum Pariser Platz "Top oder Flop" Halbzeit in der Bundespolitik
Zum Thema "Top oder Flop?" Halbzeit in der Bundespolitik zieht das 13. Forum Pariser Platz eine Bilanz über die zweijährige Regierungszeit des Kabinetts Schröder. Teilnehmer der Diskussion sind Ursula Engelen-Kefer, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Laurenz Meyer, Generalsekretär der CDU, Manfred Weber, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsmitglied des Bundesverbands deutscher Banken, Dieter Schröder, Herausgeber Berliner Zeitung und Oswald Metzgerhaushaltspolitischer Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Durch das Gespräch führt Dieter Jepsen-Föge, Chefredakteur DeutschlandRadio Berlin.
Während CDU-Generalsekretär Mayer kritisch die Steuerreform als Benachteiligung des Mittelstrands darstellt und ein Ende der Reformen vorhersagt, äußert sich Metzger überaus positiv zur Bilanz der Regierung zur Halbzeit der Legislaturperiode.
Zeitzeugen 13.00 Uhr Joseph Weizenbaum im Gespräch mit Ruth Omphalius
Professor Joseph Weizenbaum gehört zu denen, die wesentlich an der Entwicklung moderner Computertechnik in den 60er Jahren beteiligt waren. Mehr und mehr beschäftigt er sich mit den Folgen der rasanten Entwicklung im Bereich dieser Technologie. Er gehört inzwischen zu denen, die an diese Entwicklung kritische Fragen stellen, gerade weil er ein so profunder Kenner dieser Materie ist. Er warnt vor den Folgen diese "allmächtigen" Technik. Früh schloss er sich der Friedensbewegung an, weil er erfahren musste, dass gerade eine ausgefeilte Computertechnik eine moderne Kriegsführung erst möglich macht, wie es sich im Golfkrieg auch gezeigt hat. Seine Vorausschau auf die technologische Entwicklung der nächsten Jahrzehnte ist davon geprägt, dass diese nicht rückgängig gemacht werden kann. Sie darf nur in Verantwortung mit hohen ethischen Maßstäben zum Wohl der Menschen eingesetzt werden. Joseph Weizenbaum wurde 1923 in Berlin geboren. 19f36 emigrierte eine Familie in die USA, dort studierte er Mathematik. Ab 1963 war er Professor für Informatik am berühmten Massachussetts Institute of Technology. Immer wieder wurde er in den vergangenen Jahrzehnten nach Deutschland eingeladen, um über seine Fachthematik Vorlesungen und Vorträge zu halten. Seit einigen Jahren lebt er regelmäßig längere Zeit wieder in seiner Heimatstadt Berlin.
Schauplatz Europa 18.45 Uhr Verlorene Kindheit Eine Reise zu Rumäniens Kindern
Vor zehn Jahren erschütterten sie die Welt. Die Bilder von verwahrlosten, kranken und hungernden Kindern mitten in Europa, in Rumänien. Viele Hilfsorganisationen haben danach versucht, Rumänien beim Aufbau des Bildungs-, Sozial- und Gesundheitssystems zu unterstützen. Filmautor Wolfgang Scholz hat Hilfsprojekte in Rumänien besucht. Was haben die zehn Jahre Aufbau gebracht, ist schon der Übergang von Hilfe zu einer Selbsthilfe erkennbar? Erzählt wird von drei Projekten der Rumänienhilfe und von Menschen, die mit diesen Projekten verbunden sind. Das sind beispielsweise der Arzt Ottaviano Taparu und die Schwester Stella Bordachini. Der Arzt ist Zahnmediziner. Seit 1979 arbeitet er in Rumänien. Er ist für die Koordinierung der medizinisch-technischen Hilfslieferungen zuständig. Er bildet rumänisches Personal für das Krankenhaus und die Praxen in Pastraveni und Barticest aus. Stella Bordachini ist eine italienische Ordensschwester in Pastraveni. Sie bildet die Frauen des Dorfes für ihre Arbeit im Behindertenzentrum aus, in dem fast nur Kinder leben. Sie erzählt über die schwere Zeit des Anfangs, als die Betreuung von behinderten Menschen von der Bevölkerung noch als überflüssig angesehen wurde. Da ist auch die Einweihung eines Therapiezentrums in Buzias, dem einzigen Bluter- und Diabetiker-Rehabilitationszentrum Rumäniens. Und als Kontrast dazu ein altes Krankenhaus in der Nähe von Tichilesti - dem Lepradorf. Noch liegen Welten zwischen den Orten, die Hilfeleistungen erhalten und den "normalen Krankenhäusern" Rumäniens. Da ist aber auch die Geschichte der Bukarester Straßenkinder, die in der "Kinderfarm" Aricesti eine Zufluchtstätte gefunden haben. So beginnt an vielen Stellen die kontinuierliche Hilfe von außen in Selbsthilfe überzugehen, und das macht den Helfern Hoffnung. Film von Wolfgang Scholz (2000)
Geheimnisse der Welt 20.15 Uhr Höllenfahrten 4-teilige Reihe. 2. Teil: Drama in der Eigernordwand
Dies ist die dramatische Geschichte eines berüchtigten Berges und zweier Bergsteiger, die sich in jugendlichem Wahn für unsterblich halten. In Erwartung des scheinbar sicheren Todes werden sie auf grausame Art erwachsen. Die Oberschüler Thomas Burger und Holger Wedel treibt der Ehrgeiz, die gefürchtetste Steilwand der Alpen seilfrei zu bezwingen: die Eigernordwand, auch "Mordwand" genannt. Sieben Tage nach dem Einstieg erfährt der renommierte Bergfilmer Gerhard Baur, der gerade sein preisgekröntes Fernsehspiel über die tragischen Erstbesteigungsversuche des Schicksalsberges abschließt, durch eine unglaubliche Verkettung von Zufällen von der Tragödie am Berg. In letzter Minute entdeckt eine Hubschraubermannschaft die Vermissten. Obwohl Holger mit 26 Grad Körpertemperatur eigentlich schon klinisch tot ist, kann auch er ins Leben zurückgeholt werden, mit dem die Freunde schon abgeschlossen hatten. Erzählen aber kann das erschütternde Drama dennoch nur Thomas. Holger wurde ein Jahr nach seiner wundersamen Rettung bei einer simplen Bergwanderung von einem Stein erschlagen. Dieser Film ist so dramatisch und überzeugend authentisch geworden, weil Gerhard Baur und sein Team am Originalschauplatz gefilmt haben, angeseilt mitten in der Steilwand des Eiger. Ein gefährlicher Arbeitsplatz, wie zwei Unfälle zeigen. Film von Gerhard Baur (2000) Fotos über www.ard-foto.de
PHOENIX-Highlights 21.00 Uhr Top Secret Israels Mossad
Israels Geheimdienst Mossad wird von Kennern ganz harmlos das Institut genannt. Dabei ist es eine der gefährlichsten Organisationen im geheimen Krieg der Völker. Seit 50 Jahren betreibt der Mossad Spionage und Spionageabwehr. Mossad-Agenten kennen alle Ausforschungstechniken. Sie sind Saboteure und Killer. Ron Nelson und sein Team besuchen die technische Sektion, in der Miniaturpistolen, K.o.-Gase, Explosivstoffe und Lauschgeräte entwickelt oder verbessert werden, und sie erhalten Einblick in die Undercover-Tätigkeiten des Mossad. In nachgestellten Szenen werden Aktionen des israelischen Geheimdienstes vorgeführt, die ihm bei Fachleuten seinen legendären Ruf verschafft haben. Israels Überleben in einer feindlichen Umwelt wird nicht zuletzt durch den Mossad sicher gestellt. Film von Ron Nelson
Schauplatz Deutschland 21.45 Uhr Eiskalt erwischt Im Winter auf deutschen Straßen
Winter für Winter, wenn Schnee und Eisglätte kommen, das gleiche Bild: Chaos auf den Landstraßen, Stau- und Unfallmeldungen von den Autobahnen. Das liegt nur zum Teil an den Urgewalten der Natur. Meist ist es die Schuld der Autofahrer. Sie fahren viel zu schnell, oft mit abgefahrenen Reifen. So jedenfalls sehen es die "Männer in Orange" - die Männer vom Winterdienst. Der Film zeigt die harte Arbeit von Männern, die Tag und Nacht nach der Devise unterwegs sind: "Wir müssen den Winter im Griff haben, nicht umgekehrt". Aber sie kämpfen nicht nur gegen Schnee und Eis, sie tun darüber hinaus auch noch ihren ganz normalen Dienst: reinigen Leitplanken und Parkplätze, bessern Fahrbahnbeläge aus, sichern Unfallstellen. Manchmal geraten sie dabei selber in Not. Nicht auszudenken, wie es auf deutschen Straßen aussähe, wenn der Winterdienst nicht rund um die Uhr im Einsatz wäre. Trotzdem fällt er nur auf, wenn er nicht vor Ort ist. Nach diesem Filmbeitrag ist dass hoffentlich ein bisschen anders - die Männer vom Winterdienst würde es freuen. Film von Hans-Jürgen Haug
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