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PHOENIX

Phoenix-Programmhinweis
Freitag, 8. Dezember 2000

Bonn (ots)

21.00 Uhr PHOENIX-vis-à-vis
   Alexander von Sobeck spricht mit Bernhard Vogel
Bernhard Vogel ist der einzige Nachkriegspolitiker, der es
geschafft hat, nacheinander Ministerpräsident in zwei Bundesländern
zu werden. Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz wurde Vogel bereits
in den 1970er Jahren, als Nachfolger von Helmut Kohl, nachdem er
diesen zuvor als CDU- Landesvorsitzenden abgelöst hatte. Obwohl sich
Bernhard Vogel in beiden Kandidaturen nicht auf die Unterstützung 
Kohls stützen konnte, war er ein loyaler Mitstreiter des
Bundesparteivorsitzenden, wenn es darum ging, die  CDU  voran zu
bringen.
Als 1992 Thüringen seine Hilfe brauchte, legte Vogel seinen
Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung nieder, um dort als
Regierungschef das Zepter in die Hand zu nehmen. Sein Engagement
wurde honoriert: Während bei der Bundestagswahl 1998 die CDU auf die 
Oppositionsbank verwiesen wurde,  schaffte es die CDU in Thüringen
auf 51 Prozent und konnte die Alleinregierung übernehmen. Bernhard
Vogel  verstand das Heimatempfinden der Thüringer, denen er
erfolgreich vermittelte: "Ihr seid wer." Im November hat der
67-Jährige den CDU-Landesvorsitz niedergelegt, doch Ministerpräsident
will Vogel bis 2004 bleiben und sich verstärkt um die Bundespolitik
kümmern.
Wie sieht Bernhard Vogel den neuen Weg der CDU? Welche Probleme
will er selber bis 2004 noch meistern? Welche grundsätzlichen
politischen Themen liegen ihm am Herzen?
Zeitgeschichte
   19.15 Uhr Heimatfront - Kriegsalltag in Deutschland
   1. Teil: Die Mobilmachung
Das Jahr 1939 brachte den Deutschen den schönsten Sommer seit
langem - und den Krieg. Sechs Jahre nach der Machtergreifung waren
die Nazis auf Siegeskurs. Hitler schien außenpolitisch alles zu
bekommen, was er wollte - noch ohne Einsatz der Wehrmacht. Aber die
Weichen waren längst auf Krieg gestellt. Und wer nicht zur
"Volksgemeinschaft" zählte, nicht Parteigänger oder Mitläufer war,
wurde gnadenlos ins Abseits gedrängt, verfolgt, ermordet. Die
jüdische Bevölkerung verlor ihre letzten Rechte. Wer den Blick davon
abwandte, war empfänglich für die Erfolgspropaganda. Die allgemeine
Stimmung in der Bevölkerung war günstig für das NS-Regime. Mit dem
Beginn der Rüstungskonjunktur herrschte Vollbeschäftigung in einem
Land, das viele Jahre unter Massenarbeitslosigkeit gelitten hatte.
Ein bescheidener Wohlstand breitete sich aus, und viele flüchteten in
die kleinen Nischen, die selbst in einer Diktatur existierten. Der
technisch-industrielle Fortschritt des Landes war verführerisch. Die
Nazis sorgten für eine hohe soziale Mobilität - mit neuen Arbeits-
und Berufschancen. Es gab Massenorganisationen mit ihren materiellen
Segnungen. Deutschland im letzten Friedenssommer: das blühende Reich
mit seinen alten Städten und Kulturlandschaften und das
Unrechtssystem, das auf ideologische Mobilisierung, Unterdrückung und
Krieg aus war. Dieser Teil blickt zurück auf die ersten sechs Jahre
"1000-jähriges Reich" und zeigt, wie die Deutschen lebten am Vorabend
des Zweiten Weltkrieges. Was bekamen die Menschen im Sommer 1939 mit
von der "Mobilmachung"? Aus den Erinnerungen der Zeitzeugen entsteht
das lebendige und facettenreiche Bild eines Volkes auf dem Weg in die
Katastrophe.
Film von Wolfgang Brenner und Karl Herrmann (2000)
20.15 Uhr Hilfe, wir schrumpfen
   Braucht Deutschland Einwanderer?
An Wilhelmshaven lässt sich schon heute ablesen, was ganz
Deutschland in 25 Jahren bevorsteht: Die Bevölkerung ist dort um ein
Fünftel geschrumpft. Die Konsequenz sind leerstehende Wohnungen,
Immobilienpreise auf Niedrigstand, geschlossene Schulen, reihenweise
Pleiten von Geschäften und Kinos, und die Stadtverwaltung hat kein
Geld mehr, Straßen zu reparieren. Jährlich 450.000 Einwanderer ins
Land zu holen, empfehlen die Vereinten Nationen in einer Studie. Auf
der anderen Seite werden immer mehr Kosovo-Flüchtlinge ausgewiesen.
Menschen, deren Arbeitskraft bei uns oft dringend gebraucht wird.
Bundesweit kämpfen Bürgermeister, Kommunalpolitiker und Unternehmer
dafür, dass die Arbeitskräfte bleiben können. So auch der Chef von
Qamil Hasaj. Dieser kam vor neun Jahren aus dem Kosovo und hat sich
in Abendkursen zum Heizungsbau-Spezialisten qualifiziert. Von ihm,
heißt es im Betrieb, hängen eine Handvoll Arbeitsplätze von Deutschen
ab. Der Unternehmer hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, Qamil Hasaj
zu behalten. Aber noch ist nichts entschieden. Der Bescheid der
Ausländerbehörde, Deutschland zu verlassen, kann täglich kommen.
Film von Valentin Thurn
Rückfragen: 
PHOENIX-Kommunikation             
Tel: 0228/ 9584-193

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