phoenix Im Dialog: Fritz Pleitgen zu Gast bei Michael Hirz - Freitag, 26. Februar 2016, 22.30 Uhr
Bonn (ots)
Will Putin Deutschland destabilisieren? "Wir sind in die Zeiten eines neuen Kalten Krieges abgerutscht", erklärte Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew auf der Münchner Sicherheitskonferenz und beklagte eine neue Ost-West-Konfrontation. Nun wurde bekannt, dass die Bundesregierung dem Verdacht nachgeht, der Kreml könnte -wie einst im Kalten Krieg- mit geheimdienstlichen Mitteln eine gezielte Desinformationskampagne gegen Deutschland führen. Das Ziel: Die Kanzlerin zu schwächen und das Land zu destabilisieren.
Wie glaubhaft ist es, dass die russische Regierung versucht, Einfluss auf die politische Debatte in Deutschland zu nehmen? Unterstützt Moskau rechtsextreme und rechtspopulistische Bewegungen auch bei uns? Wem kann man noch glauben? Über die Rolle der Medien und die Machtspiele Putins spricht Michael Hirz mit dem Russland-Kenner und ehemaligen Intendanten des WDR, Fritz Pleitgen.
Pleitgen kennt beide Seiten, Ost und West, aus langjähriger Korrespondenten-Zeit sehr gut. Er hat sowohl die Eiszeit zwischen den Großmächten, als auch die Anfänge der Entspannungspolitik miterlebt. Als Moskau-Korrespondent der ARD in den Jahren 1970-1977 avancierte er zum "Reporter des Kalten Krieges". Pleitgen führte als erster westlicher Journalist ein Interview mit dem damaligen Generalsekretär der KPDSU Leonid Breschnew. Auch zu den Dissidenten pflegte Pleitgen gute Kontakte. Nach seiner Moskau-Zeit berichtete Pleitgen aus der DDR, leitete ab 1982 das ARD-Studio in Washington und 1987/88 das ARD-Studio in New York. Von 1995- 2007 war er Intendant des WDR.
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