Phoenix-Programmhinweis
Freitag, 22. März, 21.00 Uhr im Dialog
Martin Schulze mit Hans-Dietrich Genscher
Bonn (ots)
Wenn sich in der Luft zwei Flugzeuge begegnen, aus denen sich der selbe Fluggast zuwinkt, muss es der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher gewesen sein. Mit einer Amtszeit von 18 Jahren wurde Genscher zum dienstältesten Außenminister der Welt.
Der gebürtige Sachse feiert in dieser Woche seinen 75. Geburtstag. 1952 siedelte Genscher aus der DDR in die Bundesrepublik über. Seine politische Karriere begann im selben Jahr mit dem Eintritt in die FDP. Er war Innenminister, Parteivorsitzender und von 1974 bis 1992 Außenminister. 1983 zerbrach die sozial-liberale Koalition. Trotz zahlreicher Proteste setzte Genscher ein Bündnis mit der CDU durch.
Die Entspannung im Ost-West Konflikt, die deutsche Einheit und die europäische Einigung waren seine zentralen Anliegen. Er setzte großes Vertrauen in Michael Gorbatschow, was letztlich zur deutschen Wiedervereinigung beigetragen hat. Der 30. September 1989 war ein Höhepunkt dieses Prozesses: in Prag konnte Genscher unter unbeschreiblichen Jubel den DDR-Bürgern, die in die westdeutschen Botschaft geflüchtet waren, mitteilen, dass sie ausreisen dürfen. Am Ende dieses Prozesses stand der Zwei-plus-Vier Vertrag, der 1992 unterzeichnet wurde.
Umtriebig, beharrlich und beliebt ist Hans-Dietrich Genscher auch nach seiner aktiven politischen Zeit geblieben. Als Minister im Unruhestand war Genscher zuletzt 2001 als erfolgreicher Schlichter bei Streik bei der Lufthansa-Piloten im Einsatz.
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