(Ergänzungen: Nanfu Wang erhält phoenix preis 2019 für One Child Nation
Ergänzungen im vorletzten Absatz)
Bonn (ots)
Bitte beachten Sie die folgenden Ergänzungen: - im vorletzten Absatz wurde ergänzt eine "international tätige" weibliche Dokumentarfilmerin - im letzten Absatz "Der Film ist eine WDR-Koproduktion in Zusammenarbeit mit ARTE."
Es fiolgt der korrigierte Text:
Die chinesisch-stämmige amerikanische Filmemacherin NANFU WANG erhält den diesjährigen phoenix preis für ihren Dokumentarfilm ONE CHILD NATION (Land der Einzelkinder), in dem sie sich mit der chinesischen Ein-Kind-Politik auseinandersetzt.
Die Ein-Kind-Politik wurde in China von 1979 bis 2015 mit unerbittlicher Härte durchgesetzt. Massive Staatspropaganda und die Androhung harter Strafen haben das chinesische Volk 35 Jahre lang in Angst und Schrecken leben lassen. Die von der Regierung gesteuerte, strikte Familienplanung hat zu Männerüberschuss, Überalterung der Gesellschaft und Menschenhandel in bisher ungeahnten Ausmaßen geführt. Gemeinsam mit ihrer Freundin Jialing Zhang, die ebenfalls in den USA lebt, kehrt Wang nach China zurück. Dabei begaben sie sich persönlich in Gefahr und drehten unter ständiger Angst, verhaftet zu werden. In ihrem erschütternden Film arbeiten die Filmemacherinnen ihre eigene Geschichte auf. Sie sind in einem kleinen chinesischen Dorf unter den Restriktionen von Zwangssterilisation, Zwangsabtreibungen und Zwangsadoptionen aufgewachsen. Die Geburt ihres Kindes vor zwei Jahren war für Wang die Initialzündung, die Folgen der chinesischen Staatspropaganda, Überwachung und Denunziation in ihrer Heimat aufzuspüren. Nahezu jede Familie hat im Zusammenhang mit den brutalen Restriktionen der Ein-Kind-Politik Opfer gebracht. Zwillinge wurden getrennt und viele weibliche Babys zur Adoption nach Amerika verkauft. "Wir hatten keine andere Wahl", ist häufig die Antwort von Vätern, Müttern und Hebammen, die die Auswirkungen der chinesischen Menschenrechtsverletzungen erleiden mussten.
ONE CHILD NATION ist der dritte Film der 34-jährigen Filmemacherin, der im Frühjahr 2019 beim Sundance-Filmfestival ausgezeichnet worden ist. Für ihren Debütfilm "Hooligan Sparrow", der 2016 beim Sundance Filmfestival uraufgeführt wurde, hat sie 2017 den Dokumentarfilm-Oscar gewonnen. Darin beschäftigt sie sich mit sexuellem Missbrauch an Grundschülerinnen in Südchina. In ihrem zweiten Dokumentarfilm "I Am another You" begleitet sie filmisch einen amerikanischen Obdachlosen bei seinem Leben auf der Straße. Mit Nanfu Wang wird erstmalig eine international tätige weibliche Dokumentarfilmerin mit dem phoenix preis ausgezeichnet. Die Preisübergabe erfolgt im Rahmen der Film Festival Cologne Awards am Donnerstag, 17. Oktober 2019, im Kölner E-Werk. Der Film ist eine WDR-Koproduktion in Zusammenarbeit mit ARTE.
phoenix verleiht seit 2001 den mit 10.000,- EUR dotierten Dokumentarfilmpreis. Seit 2015 zeichnet phoenix in Kooperation mit dem Film Festival Cologne einen herausragenden Dokumentarfilm mit internationaler Bedeutung zu einem bedeutenden politischen oder gesellschaftlichen Thema aus.
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