Horst Köhler: Deutschland muss familien- und kinderfeundlich werden Gesine Schwan: Wir dürfen nicht in Lagern denken
Bonn (ots)
Berlin/ Bonn, 23. Mai 2004 - Der Designierte Bundespräsident Horst Köhler erklärte heute Abend gegenüber PHOENIX zu seinen politischen Plänen in seinem neuen Amt: Ich werde ein Bundespräsident werden, der die richtigen Zukunftsfragen der Politik aufgreift und mahnt, wenn der Fortschritt zu langsam ist oder die Entwicklung in die falsche Richtung geht. Er erklärte, er plane nicht, sich ins politische Tagesgeschäft einzumischen, indem er sagte: Ich werde mich sicherlich nicht als Dauerökonom darstellen. Als eines der wichtigsten Ziele seiner Präsidentschaft nannte Köhler gegenüber PHOENIX, Deutschland zu einem familienfreundlichen Land zu machen. Wenn ich es schaffen würde, Deutschland zu einer familien- und kinderfreundlichen Gesellschaft zu machen, dann hätte sich mein Amt gelohnt; dann bin ich mir über die Zukunft nicht bange.
Gesine Schwan äußerte sich ebenfalls gegenüber PHOENIX in einem Interview. Sie erklärte zu dem knappen Wahlausgang zur Bundes-präsidentenwahl: Das Ergebnis zeigt, dass ich eine gute Chance hatte. Ich freue mich, dass eine ganze Reihe der Bundesversammlung sich nicht für parteiinterne Absprachen hat instrumentalisieren lassen. Laut Schwan soll der Bundespräsident alle Deutschen integrieren und überparteilich sein. Zu ihren Zielen im Hinblick auf die Kandidatur um das Amt des Bundespräsidenten angetreten zu sein, erklärte Schwan: Ich wollte inhaltliche Akzente setzen: zur Reformdebatte und zum Thema Vertrauen. Wir kommen nicht voran, wenn wir in Lagermentalitäten denken, wir müssen zusammenarbeiten. Sie mahnte die Politiker aller Parteien, bei den Bürgern für mehr Vertrauen zu werben: Vertrauen ist jetzt dringend geboten, kein Machtkalkül, dass andere an die Seite drängen will.
ots-Originaltext: Phoenix
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