Nicole Schilling: Wollen keine Rambo-Typen, die bei nächster Gelegenheit durchdrehen
Generalstabsarzt Dr. Nicole Schilling zu Gast bei Jörg Thadeusz
Bonn (ots)
In "phoenix persönlich" spricht Jörg Thadeusz mit der Vizepräsidentin des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr über die Fragen, wer sich für die Bundeswehr eignet, wie sich die aktuelle Diskussion um die "Kriegstüchtigkeit" auswirkt und über eine mögliche Öffnung der Truppe für Menschen ohne deutschen Pass.
"Wenn das Leute sind, die Deutsch sprechen, dann macht das für uns keinen Unterschied", meint Nicole Schilling mit Blick auf die Diskussion, die Bundeswehr auch für Soldatinnen und Soldaten ohne deutschen Pass zu öffnen. Sie weist darauf hin, dass dieser Weg in anderen NATO-Ländern, bereits beschritten werde. Den Personalmangel bei der Bundeswehr führt Nicole Schilling auf die demographische Entwicklung zurück. Gleichwohl würden "jedes Jahr über 20000 Menschen eingestellt", betont Schilling, allein das zeige, "dass der Sinn und Zweck der Bundeswehr und der Streitkräfte von den Menschen weiterhin anerkannt wird." Besonders die "klassischen Kampftruppen wie Gebirgsjäger, Panzersoldat und Panzerfahrer würde bei den Bewerbenden nachgefragt. Trotz Personalmangel würde eine strenge Personalauswahl getroffen. "Was wir jetzt nicht wollen ist den Rambo-Typen, der uns bei der nächsten Gelegenheit durchdreht und unhaltbaren Schaden anrichtet."
Zu ihrer eigenen Motivation, eine Karriere bei der Bundeswehr einzuschlagen erklärt Schilling: "Es klingt vielleicht ein bisschen pathetisch, aber es war genauso: Ich wollte meinem Land dienen. Ich bin selber Soldatenkind, mein Vater war auch Offizier in der Bundeswehr, und ich bin damit groß geworden." Diesen "Spirit", den habe sie als Kind mitbekommen und es sei für sie immer klar gewesen, "dass ein Land Soldaten, Soldatinnen braucht, die bereit sind, sich persönlich für Frieden und Freiheit zu engagieren."
phoenix zeigt das 30-minütige Gespräch am Freitag, 26. Januar 2024, um 18 Uhr im linearen Programm. Im Vorfeld ist die Produktion bereits in den Mediatheken von ARD und ZDF, im phoenix YouTube-kanal und auf der Homepage www.phoenix.de abrufbar.
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