Bischof Marx: Situation im Nahen Osten "etwas sehr Deprimierendes"
Bonn (ots)
Der Trierer Bischof Reinhard Marx steht einem Einsatz deutscher Truppen im Nahen Osten nicht ablehnend gegenüber. In der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung heute, 22.15 Uhr) sagte er: "Das muss gut überlegt werden. Aber es gibt keine grundsätzlichen Bedenken, dass man sagt: Wenn dort Soldaten hingehen, warum dürften es nicht deutsche sein?" Es gebe die historischen Fragen, wo es sinnvoll und ob es einigermaßen verantwortbar sei. Wörtlich sagte Marx: "Ich kann mir auch vorstellen, dass deutsche Soldaten dort mithelfen. Es ist sicherlich eine delikatere Sache, als wenn man in eine Gegend geht, wo es ganz anders aussieht, eben durch die deutsche Geschichte geprägt." Allerdings handele sich um eine politische Entscheidung, "da kann man als Christ unterschiedlicher Meinung sein, da gibt es jetzt keine kirchliche Meinung", so der Trierer Bischof. Die Situation im Nahen Osten bezeichnete er als "etwas sehr Deprimierendes". "Gerade weil viele Christen ja auch betroffen sind und die Christen diese Länder verlassen, bedrückt uns das sehr. Wir wollen für die Christen eintreten, dass sie dort bleiben", sagte Marx. Er halte es für eine "richtige Perspektive, dass man dort Uno-Truppen hinschickt und sagt, wir wollen jetzt erstmal sehen, dass sie nicht übereinander herfallen".
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