Flüchtlingshilfe: ASB weiterhin engagiert im Nordirak
Berseve (ots)
Rund 60 Millionen Menschen befinden sich derzeit weltweit auf der Flucht. 3,6 Millionen allein im Irak. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) setzt bereits seit 2014 verschiedene Projekte zur Flüchtlingshilfe im Nordirak um. Letzte Woche verteilte der ASB mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes Hygienepakete an 1.933 Familien im Camp Berseve I in der Nähe von Zakho. "Das Flüchtlingscamp ist voll ausgelastet, die Menschen leben auf engstem Raum zusammen", erklärt Edith Wallmeier, Leiterin der ASB-Auslandshilfe. "Daher ist es wichtig, gewisse Hygienestandards einzuhalten. Nur so kann einer Verbreitung von Krankheiten effektiv vorgebeugt werden."
Die Pakete sind auf zwei Monate ausgelegt und enthalten unter anderem Seife, Waschmittel, Shampoo, Windeln, Zahnbürsten, Zahnpasta, Handtücher, Desinfektions- und Reinigungsmittel. Neben der Verteilung werden auch Maßnahmen zur Hygieneaufklärung umgesetzt. Gemeinsam mit dem lokalen Partner Harikar wurden Frauen und Männer aus den Reihen der Flüchtlinge in mehrtägigen Workshops ausgebildet. Mit Flyern, Plakaten und Schulungsvideos unterrichten die Freiwilligen anschließend weitere Flüchtlinge. Darüber hinaus erfolgt auch eine Zelt-zu-Zelt-Schulung. Die Multiplikatoren besuchen einzelne Familien in deren Zelten und erklären die verschiedenen Hygienemaßnahmen.
Auch die medizinische Grundversorgung ist Teil des ASB-Projektes. Die Gesundheitsstation im Camp Berseve I ist an sechs Tagen pro Woche geöffnet. Der Großteil der Behandlungen (95 Prozent) betrifft akute Gesundheitsprobleme, vier Prozent chronische Krankheiten und ein Prozent Verletzungen. Mithilfe des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wird der ASB in den nächsten Monaten außerdem zwei Gemeindezentren in den Camps Berseve I und II aufbauen. Durch den Bau der beiden gemeindebasierten Sozialzentren steht dann ein geeigneter Raum für die Verbesserung des sozialen Zusammenhalts zur Verfügung.
Der Vormarsch der IS-Truppen hat seit Januar 2014 im Irak und Syrien große Wellen von Flüchtlingsströmen ausgelöst. Die meisten Menschen konnten nur mit dem fliehen, was sie am Leibe trugen. Der ASB arbeitet derzeit in den Flüchtlingscamps Berseve I und II in der Nähe von Zakho an der türkisch-irakischen Grenze. In Berseve I befinden sich seit Mitte Dezember mehr als 11.000 Menschen. In Berseve II leben rund 10.000 Personen. Beide Camps sind damit voll ausgelastet.
Für die Arbeit im Nordirak ist der ASB auf Spenden angewiesen:
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