Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Let the music play - So gefährlich sind Kopfhörer im Straßenverkehr!
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Berlin (ots)
Anmoderationsvorschlag:
Davon liest oder hört man immer öfter: Von Fußgängern oder Radfahrern, die von einer Straßenbahn oder einem Auto angefahren werden, weil sie einen Kopfhörer aufhaben, Musik hören und dadurch abgelenkt werden. Ob das tatsächlich der Grund dafür ist, dass wir gefährliche Situationen im Straßenverkehr nicht mehr richtig wahrnehmen, weiß Oliver Heinze.
Sprecher: Draußen Musik hören ist in. Genau deshalb hat Dr. Hiltraut Paridon vom Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung jetzt auch erforscht, wie stark Kopfhörer unser Reaktionsverhalten im Straßenverkehr beeinflussen.
O-Ton 1 (Dr. Hiltraut Paridon, 0:14 Min.): "Wir haben einen Versuch durchgeführt, da mussten die Teilnehmer auf unterschiedliche Verkehrsgeräusche reagieren. Dabei hatten sie entweder In-Ear- oder On-Ear-Kopfhörer auf. Und über die Kopfhörer haben die Leute dann leise oder laute Musik gehört."
Sprecher: Dann wurde ihre Reaktionszeit gemessen - und die war mit Musik deutlich langsamer als ohne.
O-Ton 2 (Dr. Hiltraut Paridon, 0:20 Min.): "Und das auch schon bei leiser Musik, also bei normaler Gesprächslautstärke. Da hat sich auch schon die Reaktionszeit bis zu über 50 Prozent verlängert. Natürlich hängt das auch von dem Geräusch ab, klar. Ein vorbeifahrendes Auto wird schon bei leiser Musik erst spät wahrgenommen. Ein lautes Martinshorn: dabei ist leise Musik nicht ganz so kritisch."
Sprecher: Ob man dabei einen In-Ear- oder einen On-Ear-Kopfhörer trägt, spielt übrigens keine große Rolle.
O-Ton 3 (Dr. Hiltraut Paridon, 0:12 Min.): "Es ist eigentlich egal, mit welchem Kopfhörer man Musik hört: Musik oder andere Geräusche auf den Ohren sind einfach gefährlich. Unser Hauptergebnis war, dass Musik uns massiv im Straßenverkehr beeinträchtigt."
Sprecher: Wem seine Gesundheit lieb und teuer ist, lässt im Straßenverkehr die Kopfhörer also besser in der Tasche.
O-Ton 4 (Dr. Hiltraut Paridon, 0:24 Min.): "Uns als Unfallversicherung liegt ja die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer am Herzen. Und da haben die Radfahrer und die Fußgänger gegenüber dem Auto einfach einen empfindlichen Nachteil: Sie haben keine Knautschzone. Wenn Sie halt als Fußgänger die Straßenbahn nicht hören und von ihr erfasst werden, dann sind Sie schwer verletzt oder im schlimmsten Fall sogar tot. Und da muss ich sagen, das Risiko ist Musikhören nicht wert."
Abmoderationsvorschlag:
Wer also im Straßenverkehr nicht auf Kopfhörer und Musik verzichten will, der sollte auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Sonst könnte das Vergnügen mit einem schlimmen Erwachen im Krankenhaus enden. Weitere Infos dazu finden Sie im Internet unter www.dguv.de.
ACHTUNG REDAKTIONEN: Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte an ots.audio@newsaktuell.de.
Pressekontakt:
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Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: 030 288763768
Fax: 030 288763771
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