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Bauwirtschaft: Arbeitsunfälle auf Baustellen rückläufig - Alarmierende Zahlen bei den tödlichen Unfällen

Bauwirtschaft: Arbeitsunfälle auf Baustellen rückläufig - Alarmierende Zahlen bei den tödlichen Unfällen
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Im Jahr 2017 verunglückten 103.755 Beschäftigte auf deutschen Baustellen. Das sind 1.065 Menschen weniger als im Vorjahr. Das teilt die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) heute in Berlin mit. Allerdings ist die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle angestiegen. 2017 starben am Bau 88 Personen, 15 mehr als im Vorjahr.

"Hinter jedem einzelnen Arbeitsunfall steckt ein persönliches Schicksal, das zum Teil große Auswirkungen auf den Betrieb sowie das familiäre und soziale Umfeld der Verunglückten hat. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns alle weiter gemeinsam für eine sichere, gesunde und nachhaltige Bauwirtschaft einsetzen." Das sagte Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der BG BAU.

Der langfristige Rückgang der Unfallzahlen hat sich verlangsamt, doch der Trend bleibt: So geschahen 2017 immerhin 18.476 Arbeitsunfälle weniger als noch vor zehn Jahren und auch die Unfallquote - also die Unfallzahlen in konjunkturbereinigter Sicht - ist weiter rückläufig: Diese Quote ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,98 Prozent auf 53,64 Fälle pro Tausend Personen zurückgegangen. Vor zehn Jahren lag diese Tausend-Personenquote noch bei 66,60 Fällen. "Gründe für den langfristig rückläufigen Trend sehen wir im gewachsenen Sicherheitsbewusstsein der Unternehmen und einer guten Zusammenarbeit zwischen Innungen, Verbänden, Gewerkschaften und der BG BAU", so Bergmann weiter.

Ein Schwerpunkt im Unfallgeschehen waren 2017 die über 21.000 Sturz- und Absturzunfälle - auch schon aus geringen Höhen. Insgesamt machte das 20,5 Prozent der Arbeitsunfälle aus. 37,5 Prozent aller tödlichen Arbeitsunfälle hatten Abstürze als Ursache. Dazu Bergmann: "Die Regeln und Vorschriften zum Schutz gegen Abstürze, wie Seitenschutz, Absperrungen an Arbeitsflächen, Fanggerüsten und Auffangnetzen müssen konsequent beachtet und umgesetzt werden."

"Auch künftig werden wir unsere Präventionsmaßnahmen wirksam umsetzen und das Engagement für unser Präventionsprogramm BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH weiter stärken. Sicheres Verhalten lohnt sich für jeden Berufstätigen, seine Familie und seine Kollegen. Und wir werben offensiv für die Betrieblichen Erklärungen", sagte der Hauptgeschäftsführer. Damit erklären sich die Beschäftigten und Betriebsleitungen, gemeinsam lebenswichtige Regeln zu typischen Gefahrenquellen einzuhalten und bei Sicherheitsmängeln STOPP zu sagen. Weitere Informationen unter www.bau-auf-sicherheit.de

Weiterhin eine große Rolle in der Präventionsarbeit spielt die konsequente Auswertung von Unfallursachen sowie Initiativen der BG BAU für eine Präventionsarbeit, die auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten ist. Zahlreiche präventive Maßnahmen, zum Beispiel gegen Absturz, für sichere Handmaschinen, zur besseren Ausrüstung von Baumaschinen und Baustellen-Lkw oder zur Organisation des Arbeitsschutzes unterstützt die BG BAU auch durch ihre Arbeitsschutzprämien.

Informationen zu den Fördersummen unter www.bgbau.de/praemien. Anfragen unter der E-Mail: arbeitsschutzpraemien@bgbau.de, Antragsteller erhalten Auskünfte unter Telefon: 0231 5431-1007.

BG BAU - Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft
Hauptverwaltung
Stabsabteilung Kommunikation
Internet: www.bgbau.de

Joachim Förster
Tel. 030/85781-518
Mail:  joachim.foerster@bgbau.de
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