Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG, Rostock, zu Fehmarnbelt-Brücke
Rostock (ots)
Dänemark errichtet auf eigene Kappe und eigene Rechnung eine gigantische Beton- und Stahlverbindung über den Fehmarnbelt, die ziemlich großspurig in den Rang einer historischen Verbindung zwischen Deutschland und Dänemark erhoben wurde. So, als gebe es nicht längst ein leistungsfähiges Verkehrssystem über die Ostsee. In einem jahrelangen Streit um Sinn und Unsinn dieser Brücke, um Geld und die zukünftigen Verkehrsströme in Nordeuropa und Norddeutschland hat sich letztlich die Betonfraktion aus Kopenhagen, Kiel und Hamburg sowie die kräftige Lobby der Bauindustrie durchgesetzt. Die fundierten Bedenken aus Berlin, Schwerin und Rostock gegen das Milliardenvorhaben dagegen blieben auf der Strecke. Das ist schade, denn damit trägt diese Brücke den Makel, dass sie nicht nur verbindet, sondern auch trennt. Den ostdeutschen Häfen, vor allem den Fährlinien Richtung Dänemark, erwächst mittelfristig eine ernsthafte Konkurrenz, auf die sie sich einstellen müssen.
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