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Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zum Rettungspaket-Kompromiss von Bund und Ländern

Rostock (ots)

Für das eilig zusammengeschusterte staatliche
Notprogramm wird auch MV mit in Anspruch genommen. Es geht wohl nicht
anders. Not kennt kein Gebot. Aber ist die jetzt durchgedrückte 
Lastenverteilung auch gerecht? Im Fall von Mecklenburg-Vorpommern 
wohl kaum. Das Land hat bereits unter Rot-Rot, wie jetzt unter 
Rot-Schwarz, gewaltige Anstrengungen zur Konsolidierung des 
Landeshaushalts unternommen. Ausgerechnet das arme MV glänzte mit 
einem Haushalt ohne neue Schulden.
Doch die Anstrengungen des haushaltspolitischen Musterknaben im 
Norden wurden kaum honoriert. Im Zuge der Neuarretierung der 
föderalen Finanzbeziehungen drohen MV millionenschwere 
Ausgleichszahlungen für Länder, die es mit dem Sparen nicht so ernst 
nahmen. Nun könnte obendrauf noch die Sonderlast zur Stabilisierung 
von Banken kommen. Schwer verdaulich für kommende Landeshaushalte, 
kaum vermittelbar für die Bürger. Unterm Strich steht, dass der 
Musterknabe MV nun de facto zum Prügelknaben gemacht wird, der für 
die Sünden einer neoliberalen internationalen Bankenpolitik 
geradestehen und für die grenzenlose Gier von Banken und deren 
hochbezahlten Managern bluten muss.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Harald Kroeplin
Telefon: +49 (0381) 365-439
harald.kroeplin@ostsee-zeitung.de

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