Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zum Fall Pechstein
Rostock (ots)
Der Weltverband ISU, der lediglich aufgrund von Indizien eine Sperre gegen die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein erwirkte, hat sich auf ganz dünnes Eis gewagt und wird wohl bei der Verhandlung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS im Herbst böse auf die Nase fallen. Pechstein, die schnellstmöglich eine Aufhebung ihres Trainingsverbotes erwirken will, blieb zwar den wissenschaftlichen Nachweis einer Blutanomalie schuldig. Doch das ist unerheblich. Die entscheidende Frage lautet: Ist der indirekte Dopingnachweis nur anhand von Blutwerten und ohne Dopingbefund praxistauglich? Nein! In einem medizinisch-wissenschaftlichen Wirrwar um vertauschte Proben, riesige Werteschwankungen und gravierende Verfahrensfehler kann das CAS zu keinem anderen Spruch kommen als "In dubio pro reo" - "Im Zweifel für den Angeklagten". Selbst, wenn Zweifel bleiben.
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