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Ostsee-Zeitung

Ostsee-Zeitung: Vorabmeldung der Ostsee-Zeitung Rostock

Rostock (ots)

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

Hiermit übermitteln wir Ihnen eine Vorabmeldung der Ostsee-Zeitung über einen neuen Vorstoß der Koalition zur Entschädigung von ostdeutschen Heim-Kindern.

Zu Ihrer Verwendung.

Mit freundlichen Grüßen

Ostsee-Zeitung

Chef vom Dienst

Tel: 0381 365 439

Koalition will Opfer von DDR-Spezial-Kinderheimen entschädigen

Rostock. In der schwarz-gelben Koalition gibt es einen neuen Vorstoß zur Entschädigung und Rehabilitierung von Opfern aus ehemaligen DDR-Spezialkinderheimen. Der rechtspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Christian Ahrendt kündigte in der Ostsee-Zeitung (Dienstagausgabe) einen gemeinsamen Entschließungsantrag von Union und FDP an, nach dem ostdeutsche Opfer von Demütigungen, Gewalt und Missbrauch in DDR-Spezialheimen "gleichwertige Formen der Wiedergutmachung" erfahren sollten wie Betroffene in den alten Ländern. Es geht wahrscheinlich um einige Zehntausend Opfer der Heimunterbringung in der DDR, deren Leiden bisher weder am "Runden Tisch Heimerziehung" noch am "Runden Tisch Kindesmissbrauch" behandelt wurden.

Ahrendt sagte der Zeitung, es sei bisher "kein Ruhmesblatt, wenn es Bundestag und Bundesregierung bisher nur geschafft haben, sich mit dem Schicksal der Heimkinder West und dem der Opfer von Kindesmissbrauch zu beschäftigen". Auch das Schicksal der DDR-Heimkinder müsse endlich an einem Runden Tisch aufgearbeitet werden. Dieses Unrecht dürfe nicht länger vergessen und ignoriert werden.

Zur Finanzierung von Maßnahmen für Hilfen und zur Rehabilitation für ostdeutsche Heimopfer schlägt die Koalition vor, Gelder aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR heranzuziehen. Da dieses Vermögen aber bereits auf die Ost-Länder verteilt sei, ergebe sich daraus "eine besondere Finanzierungsverantwortung dieser Länder", heißt es im Koalitionsentwurf.

Im Jahr 1989 existierten in der damaligen DDR rund 30 000 Heimplätze in Einrichtungen der Kinder- und Jugendfürsorge, etwa 23 400 davon waren seinerzeit belegt. In so genannten Spezialkinderheimen waren rund 2 900 Kinder untergebracht. Genaue Zahlen, wie viele Kinder diese Spezialheime durchlaufen mussten, liegen offenbar nicht vor. Für besonders auffällige 14-bis 18-jährige Jugendliche gab es außerdem 31 Jugendwerkhöfe sowie den berüchtigten geschlossenen Jugendwerkhof Torgau mit zusammen 3336 Plätzen.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Thomas Pult
Telefon: +49 (0381) 365-439
thomas.pult@ostsee-zeitung.de

Original-Content von: Ostsee-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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