Ostsee-Zeitung: Kommentar zu G8 udn Syrien
Rostock (ots)
Es ist eine schwierige Rückkehr auf die Bühne der G8-Staaten. Russlands Präsident Wladimir Putin ist erstmals seit seiner Wiederwahl 2012 wieder in der ersten Reihe der Weltpolitik - und wird sich in der Syrien-Frage gleich am Katzentisch wiederfinden. Mehr Druck auf das Assad-Regime? Njet, nicht mit Moskau. Putin wird am Katzentisch verharren. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Zwar sind die Kontakte zwischen Kreml und Weißem Haus auf dem Gefrierpunkt angelangt, doch die Zeiten, in denen die USA dennoch im Alleingang die internationale Situation in jedem Teil der Welt kontrollierten, sind vorbei. Putin wird auf dem G8-Gipfel den neugewonnenen russischen Nationalstolz zelebrieren, auch wenn er nicht wie einst Kreml-Chef Chruschtschow den Schuh auf den Tisch knallen wird. Alle Machtposen werden dem syrischen Volk am Ende wenig bringen. Will der Gipfel einen Erfolg verbuchen, müssen die Putins und Obamas mehr als nur Waffen gen Syrien liefern und beweisen, dass die Idee der Genfer Friedenskonferenz nicht vorgeschoben war.
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