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Neue Westfälische (Bielefeld)

Neue Westfälische: KOMMENTAR Bund der Steuerzahler kritisiert Kommunen Scharfes Auge HUBERTUS GÄRTNER

Bielefeld (ots)

Für viele Bürger ist der Bund der Steuerzahler
(BdSt) zum "Rächer der Enterbten" geworden. Der gemeinnützige Verein,
der sich aus Mitgliederspenden finanziert, setzt sich nachhaltig und 
lautstark für eine Reduzierung der Abgabenlast ein. Und er kritisiert
beharrlich die öffentliche Verschwendung von Steuergeldern.
Zwar ist der BdSt einige Male schon selbst zum Objekt von Kritik 
geworden. Vor allem sein jährlich herausgegebenes "Schwarzbuch" wärmt
häufig "alte Kamellen" auf und hat selten Neues zu bieten. Trotzdem 
ist die Arbeit des BdSt enorm wichtig - und vielleicht nicht einmal 
mit Gold, geschweige denn mit Steuergeld zu bezahlen.
Wie scharf das Auge des BdSt ist, muss aktuell auch 
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) erfahren. Nach dem 
Diebstahl ihres Dienstwagens in Spanien will der BdSt sowohl die 
genauen Umstände des Aufenthalts der Ministerin samt Fahrer in 
Spanien als auch "das allgemeine Gebaren der Regierungsmitglieder bei
der privaten Nutzung dienstlich zur Verfügung stehender Fahrzeuge" 
schriftlich bei der Bundesregierung erfragen.
Große Beharrlichkeit hat der BdSt auch bei der Gebührenrecherche an 
den Tag gelegt. Zum 18. Mal in Folge wurden in NRW alle 396 Kommunen 
zu ihren Abwasser- und Abfallgebühren befragt. Herausgekommen sind 
gewaltige Zahlenkolonnen, bei denen man leicht den Überblick 
verlieren kann. Doch auch hier sorgt der BdSt für etwas mehr 
Transparenz. Der Bürger erfährt zum Beispiel, dass die Abfuhr einer 
Restmülltonne in Bad Lippspringe 102,24 Euro, in Gütersloh hingegen 
182 Euro kostet oder die Abwassergebühr in Hille binnen Jahresfrist 
um 24,4 Prozent gestiegen ist. So etwas kann immer eine Reihe von 
Gründen haben. Kommunen müssen Gebühren erheben, um über die Runden 
zu kommen. Doch irgendjemand muss ihnen auch auf die Finger klopfen.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

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