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Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld): Vereine sollen nicht für Polizeieinsatz zahlen Mitverantwortung PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Bielefeld (ots)

Auf den ersten Blick ist die Forderung des
Bremer Innensenators Ulrich Mäurer (SPD) und einigen seiner 
Amtskollegen, die Vereine der drei Fußballbundesligen sollten sich an
den gewaltigen Kosten für die Polizeieinsätze bei ihren Spielen 
beteiligen, durchaus einleuchtend. Nach dem Verursacherprinzip muss 
derjenige bezahlen, der Anlass für den Aufwand ist.
Aber NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) hat Recht, wenn er sich gegen 
eine Kostenbeteiligung der Klubs wendet. Der Schutz aller Bürger vor 
Gewalt, ist Sache des Staates und diese Aufgabe darf er sich nicht 
von Dritten bezahlen lassen. Auch Rosenmontagszüge, Rock-Konzerte 
oder Wahlkundgebungen bedeuten für die Polizei einen gewaltigen 
Aufwand, ohne dass ernsthaft gefordert wird, auch hier müssten sich 
die Veranstalter an den Einsatzkosten beteiligen.
Aus ihrer Verantwortung für die Sicherheit in den Stadien und auf den
Wegen in die Stadien sind die Vereine deswegen noch lange nicht 
entlassen. Die Gewalt randalierender Fußballfans hat gerade im zu 
Ende gehenden Jahr in erschreckendem Maße zugenommen. Schlägereien 
und blindwütige Zerstörungen sind nicht mehr auf das Umfeld der 
Arenen beschränkt. Jüngst machten Fans des Hamburger SV auf der Fahrt
nach Mainz den Bahnhof in Bielefeld zum Schlachtfeld. Zunehmend 
richtet sich die Gewalt dieser Fans nicht gegen die Anhänger der 
gegnerischen Mannschaft, sondern direkt gegen die Polizei.
Die Vereine müssen ihrer Verantwortung durch intensivere Fanarbeit 
gerecht werden. Sie müssen erreichen, dass die gewaltbereiten 
Hooligans isoliert werden, dass sich die Mehrheit der friedlichen 
Fans nicht mit denen solidarisiert, denen es nur um Randale, nicht um
Fußball geht. Aufhören sollten die Vereine auch damit, die 
Traditionen unüberwindlicher Feindschaften zu pflegen. So fühlen sich
Wirrköpfe noch legitimiert, besonders heftig auf die Anhänger des 
Gegners einzudreschen.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

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