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Neue Westfälische: Neue Westfälische, Bielefeld KOMMENTAR China vollstreckt Todesurteil gegen einen Briten Verbrechen HUBERTUS GÄRTNER

Bielefeld (ots)

China hat sich wieder von seiner brutalen Seite
gezeigt. Die Hinrichtung des Briten Akmal Shaikh beweist einmal mehr,
dass sein Regime das Gegenteil von einem Rechtsstaat verkörpert. Der 
großen Weltöffentlichkeit ist das mit dem Tibet-Konflikt und während 
der Olympischen Spiele nachdrücklich bewusst geworden. Zensur, 
Unterdrückung von Minderheiten, Folter von Dissidenten, Todesstrafen 
- all das ist in China traurige Realität.
Erst vor wenigen Tagen wurde dort der prominente Bürgerrechtler und 
oppositionelle Schriftsteller Liu Xiaobo zu elf Jahren Gefängnis 
verurteilt. Die ungewöhnlich harsche Sanktion löste weltweite 
Proteste aus. So ist es nun auch wieder im Fall Shaikh. Selbst die 
Intervention des britischen Ministerpräsidenten Gordon Brown konnte 
die Hardliner aus dem Reich der Mitte nicht erweichen. Das ist 
besonders bitter, weil der durch eine Giftspritze Hingerichtete ganz 
offenbar unter psychischen Problemen litt und das Unrecht seiner Tat 
kaum erkennen konnte. Einen derart Kranken zu bestrafen, ihn gar zu 
töten, ist ein abscheuliches Verbrechen. Doch die chinesische Justiz 
interessiert das überhaupt nicht. Kritik prallt an ihr ab. Die 
politische Führung will sich gar verbitten, den Fall international zu
"politisieren". Das spricht für ihre beispiellose Arroganz.

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