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Neue Westfälische: Neue Westfälische Bielefeld: Finanzkrise in Griechenland Die Euro-Zone hält DETLEV FECHTNER

Bielefeld (ots)

In Griechenlands Finanzkrise sind erste Signale
einer Beruhigung erkennbar. Die Risikoprämien griechischer Anleihen 
liegen wieder deutlich unter ihren Höchstständen. Und der 
Euro-Wechselkurs ist nicht abgestürzt, sondern lediglich abgewertet.
Diejenigen, die ständig das jähe Ende der Währungsunion voraussagen, 
müssen zur Kenntnis nehmen, dass viele Sicherungen des Euro-Raums 
doch ganz gut funktionieren. Da ist zum einen der Gruppenzwang. Kaum 
jemand hat erwartet, dass sich die Regierung in Athen zu ernsthaften 
Sparmaßnahmen durchringen könnte. Sie hat den Gegenbeweis angetreten.
Mindestens genauso stabilisierend wirkt letztlich das Prinzip 
Selbstschutz. Die Bundesregierung kann sich ausrechnen, dass es die 
deutsche Wirtschaft und den deutschen Steuerzahler um ein Vielfaches 
teurer kommen würde, wenn sie Griechenland im Notfall nicht vor einer
Pleite bewahren würde.
Zugleich jedoch heißt die Lehre aus den vergangenen Wochen, dass sich
die Euro-Zone klare Notfallregeln geben muss. Denn dann wird sie von 
vornherein nicht wieder so einfach in Bedrängnis geraten.

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