Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu: Führungsquerelen bei Arminia Bielefeld, Brinkmanns Versäumnisse, TORSTEN ZIEGLER
Bielefeld (ots)
Der Verwaltungsrat will nicht mehr mit diesem Präsidenten. Wolfgang Brinkmann aber weiß seine Vorstandskollegen hinter sich. Der Chef des Aufsichtsrates (und Hauptsponsor) Dirk U. Hindrichs hingegen moniert das Fehlverhalten sowohl von Verwaltungsrat als auch des Präsidiums. Dieses desolat zu nennende Innenverhältnis beim Fußball-Zweitligisten Arminia Bielefeld wurde nun publik - unmittelbar vor der Wiederaufnahme des Punktspielbetriebes, für dessen erfolgreiche Gestaltung die Bündelung aller Kräfte vonnöten ist. Doch erst einmal entzweit man sich in der Führungsetage und greift kontraproduktiv ein. Was reitet den Verwaltungsrat, eine Revolution anzuzetteln, ohne gleichzeitig einen über jeden Zweifel erhabenen Präsidenten-Nachfolger präsentieren zu können? Dieses Vorgehen ist verantwortungslos und wird selbst unter Berücksichtigung der Angriffsfläche, die der Amtsinhaber bietet, nicht erträglicher. Arminen-Chef Brinkmann wird allerdings mit dieser Revolte von Versäumnissen eingeholt. Er schafft nicht einmal gegenüber den wichtigsten Kräften im Klub Transparenz. Es ist inakzeptabel, dass das von ihm geführte Präsidium eine Jahreshauptversammlung im Alleingang verlegt. Wäre es ihm zudem gelungen, die Gremien unter einen Hut zu bringen, und das ist wohl eine der vorrangigsten Aufgaben eines jeden Vereinspräsidenten, gäbe es auch keine Selbstzerfleischung bei Arminia.
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