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Neue Westfälische (Bielefeld): Feindbild Israel Dann wird es ernst BERNHARD HÄNEL

Bielefeld (ots)

Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat gestern Israel einmal mehr das Existenzrecht abgesprochen. Und Syriens Präsident Baschar al-Assad schickt zuletzt immer wieder Landsleute an den Zaun zu Israel zur gezielten Provokation des ungeliebten Nachbarn. Was wie die Fortsetzung des klassischen Konflikts im Nahen Osten aussieht, ist aber nur ein Ablenkungsmanöver von internen Konflikten beider Machthaber. Der Iraner versucht das Feindbild wiederzubeleben, um sein Volk von einem schweren Konflikt mit dem geistlichen Führer Irans, Ayatollah Ali Chamenei, abzulenken. Assads Provokationen wiederum sind der untaugliche Versuch, den Revolutionären im eigenen Land ein altes Feindbild zu oktroyieren. Doch das alte Muster funktioniert nicht mehr wie früher. Die Revolutionäre des arabischen Frühlings wollen ihre eigenen Verhältnisse verändern. Sie sind es leid, von den Diktatoren missbraucht zu werden. Nicht von ungefähr brannten bislang weder in Tunesien, noch in Ägypten oder Bahrein israelische Fahnen. Für Israel kann das kein Grund sein zum Festhalten am Status quo.Die zerrissenen Gesprächsfäden mit den Palästinensern müssen wieder verbunden werden, denn auch sie sind aktiv. ImSeptember soll die Staatsgründung erfolgen. Dann wird es ernst.

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