Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Euro-Hilfe für Griechenland Nicht drängen lassen SABINE BRENDEL, BRÜSSEL
Bielefeld (ots)
Die Rettung Griechenlands hakt derzeit an zu vielen Stellen. Dabei drängt die Zeit - der Euro-Schuldenstaat ist trotz der europäischen Hilfskredite weiter von der Pleite bedroht. Denn auch mittelfristig wird es für Griechenland zu teuer sein, sich Geld zu leihen. Auf europäischer Ebene ist also Eile geboten, das zweite Notkredit-Paket fertigzustellen, damit Griechenland die nächsten Jahre zahlungsfähig bleibt. Diese Aufgabe ist sehr schwer. Die Stimmung gegen die Griechenland-Hilfen ist schon schlecht genug. Außerdem muss Europa erst ausloten, wie es am besten handelt, wenn einem Staat der Währungsunion die Pleite droht - und damit der Euro-Zone große Turbulenzen. Trotzdem muss sich Europa Zeit nehmen, um das zweite milliardenschwere Rettungspaket für Griechenland ordentlich zu schnüren. Für die Politiker ist es unabdingbar, eine spürbare Risiko-Beteiligung von Banken und Versicherern durchzusetzen, die Griechenland Geld liehen und dank hoher Zinsen gut daran verdienten. Es wäre fatal, wenn die Risiken wie beim ersten Rettungspaket allein auf den europäischen Steuerzahlern lasten würden.
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