Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu Menschenhandel in Bordellen Erbarmungslos HUBERTUS GÄRTNER
Bielefeld (ots)
Mit einer groß angelegten Razzia hat die Polizei zahlreiche Bordelle in der Region durchsucht. Wieder einmal geht es dabei um Zuhälterei und Menschenhandel. Diese Verbrechen sind im Rotlichtmilieu zwar an der Tagesordnung, aber sie lassen sich leider nur schwer nachweisen. In den Netzwerken der organisierten Kriminalität herrscht das ungeschriebene Gesetz des Schweigens. Deshalb wird es die Ermittler kaum überrascht haben, dass von den Beschuldigten im aktuellen Fall nach der Durchsuchung niemand reden wollte. Auch die Prostituierten müssen um ihr Leben fürchten, wenn sie reden. Aus der Tatsache, dass sich trotzdem immer wieder Frauen dazu entschließen, zur Polizei oder zu einer Beratungsstelle zu gehen, kann man schließen, wie groß in Wahrheit ihre Not ist. "Zwangsprostitution" ist ein sehr weites Feld mit einer hohen Dunkelziffer. Es mag Frauen geben, die sich freiwillig prostituieren. Sehr viele handeln aber aus einer Notlage heraus. Hunderttausende werden mit falschen Versprechungen gelockt und erbarmungslos ausgebeutet. Sie müssen geschützt werden, auch wenn das fast unmöglich ist.
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