Neue Westfälische (Bielefeld): Wildtierverbot im Zirkus Entscheidung im Sinne der Tiere THOMAS SCHÖNEICH
Bielefeld (ots)
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe / so müd geworden, dass er nichts mehr hält. / Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe / und hinter tausend Stäben keine Welt." So beschrieb der Dichter Rainer Maria Rilke vor mehr als 100 Jahren das trostlose Leben eines Panthers im Botanischen Garten von Paris. Geht es nach dem Willen der Bundesländer, so sollen Wildtiere im Zirkus ein solches Dasein nicht mehr fristen. Sie fordern ein Verbot von Affen, Bären und Co. in der Manege. Der Aufschrei der Zirkusse folgte umgehend. Sie sehen ihre Existenz gefährdet. Es geht in diesem Fall um eine klassische Güterabwägung: Tierschutz gegen Unterhaltung und die Berufsfreiheit der Dompteure. Doch die Entscheidung muss im Sinne der Tiere fallen. In 13 europäischen Ländern existiert solch ein Verbot bereits. Niemand will den Zirkus per se abschaffen oder sein Existenzrecht infrage stellen. Am Wochenende erhielt ein Kandidat der Sendung "Wetten, dass . . ?" ein Angebot für ein Zirkus-Engagement, nachdem er über Bierflaschen balanciert war. Offenbar gibt es auch heute noch Bedarf an Interesse an Zirkuskunst - auch ohne Wildtiere.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell