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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar SPD-Kanzlerkandidatenfrage Nicht nur Männer ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Bielefeld (ots)

Noch ist nicht klar, wer Kanzlerkandidat der SPD wird. Doch eines scheint schon festzustehen: Für den Posten des Angela-Merkel-Herausforderers kommt merkwürdigerweise nur ein Mann in Frage. Bekanntlich laufen sich drei Männer für den Posten warm: Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück. Dass es sich dabei um hochkarätige Politiker handelt, steht außer Frage. Trotzdem bleibt ein schaler Geschmack übrig. Nicht nur, weil alle drei noch nie eine Wahl gewonnen haben. Die Selbstverständlichkeit mit der die SPD alleine Männer ins Rennen schickt, ist nicht frei von patriarchalischer Anmutung. Dabei scheint in Vergessenheit zu geraten, dass es in den Reihen der SPD ein erfolgreiche Frau auf einem Ministerpräsidentensessel gibt: Hannelore Kraft. Gut, dass sich die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen für Kraft als Kanzlerkandidatin stark macht. Wenn wirklich noch nichts entschieden ist, kann man die Troika doch ganz einfach in eine Vierergruppe verwandeln. Hannelore Kraft müsste sich nur selber trauen. Das würde die gute alte Tante SPD stärker beleben als jede Parteireform.

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