Neue Westfälische (Bielefeld): Griechenland Eine gefühlte Ewigkeit STEFAN SCHELP
Bielefeld (ots)
Mal ehrlich: Wer glaubt ernsthaft, dass die 130- Milliarden-Rettung für Griechenland die letzte Geldsendung ist, die gen Athen geschickt wird? Weitere Pakete werden folgen. Müssen folgen. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat es vorsichtig angedeutet. Und der Querschuss des CSU-Innenministers Hans-Peter Friedrich wird daran so wenig ändern wie das Trommeln des OWL-Euro-Rebells Frank Schäffler (FDP). Die EU kann auf dem einmal eingeschlagenen Weg nicht mehr umkehren. Dafür steht viel zu viel (Geld) auf dem Spiel. Selbst wenn Griechenland - auf Zeit - aus dem Euro ausstiege, selbst wenn Experten dies mit einem deutlich abgesteckten Rückkehr-Szenario für Athen koppelten, wären die Folgen verheerend. Die Zocker an den Kapitalmärkten zögen ihre eigenen Schlüsse - und würden Portugal, Spanien, Italien gleich mit in den Abgrund stürzen. Mal abgesehen davon, dass dies das Ende des Euros wäre, hätte es auch gravierende Folgen für die deutsche Wirtschaft, die nicht zuletzt von den Exporten in die EU-Länder genährt wird. Daher werden weitere Milliarden nach Athen fließen. Vermutlich für viele Jahre. Denn das die griechische Wirtschaft nach fünf Rezessionsjahren in Folge wieder auf die Beine kommt, wird noch eine gefühlte Ewigkeit dauern.
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